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Ericsson beendet 2009 mit Umsatz- und Gewinneinbruch

26.01.2010
Der Mobilfunk-Netzausrüster Ericsson hat ein schwieriges Jahr 2009 mit einem deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang abgeschlossen.

Die Erlöse gingen im Schlussquartal um 13 Prozent auf 58,3 Milliarden schwedische Kronen (5,7 Milliarden Euro) zurück. Das Infrastrukturgeschäft habe vor allem in der zweiten Jahreshälfte gelitten, sagte der neue Ericsson-Chef Hans Vestberg bei der Vorlage der Bilanz am Montag in Stockholm. Die Erlöse mit Dienstleistungen konnten diesen Rückgang nicht wettmachen. Trotzdem habe Ericsson seinen Marktanteil in allen Sparten halten können. Weltweit hatten sich die Telekomkonzerne im vergangenen Jahr mit Investitionen in ihre Netze zurückgehalten.

Operativ verdiente Ericsson mit 7,5 Milliarden Kronen im vierten Quartal 16 Prozent weniger als im Vorjahr, Umstrukturierungskosten nicht eingerechnet. Unterm Strich brach der Gewinn auf 700 Millionen Kronen ein, nach 4,1 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum. Trotzdem schlug Ericsson eine Dividende von zwei Kronen vor - im Vorjahr hatten die Aktionäre 1,85 Kronen erhalten. Die Gemeinschaftsprojekte - der Handyhersteller Sony Ericsson und das Chipunternehmen ST-Ericsson - hatten auch im vierten Quartal rote Zahlen geschrieben. Einen Ausblick für das laufende Jahr gab Ericsson nicht.

Das Unternehmen will das vor gut einem Jahr angestoßene Sparprogramm ausweiten. Bereits im dritten Quartal hatte Ericsson angekündigt, die ursprünglichen Ziele zu übertreffen. Angepeilt ist nun, die Kosten jährlich um 15 bis 16 Milliarden Kronen zu senken, rund ein Drittel mehr als ursprünglich vorgesehen. Allerdings werden sich auch die Kosten für den Umbau auf 13 bis 14 Milliarden Kronen verdoppeln. Darüber hinaus werden 6500 Stellen gestrichen - mehr als ursprünglich geplant. (dpa/tc)