Marketing 2.0

Employer Branding

03.02.2011
Von RAAD Research
Viele Unternehmen betreiben heutzutage einen hohen Aufwand, um ins Relevant Set von hochqualifizierten Bewerbern für einen Arbeitsplatz zu kommen. Mehr als ein Drittel der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern in Deutschland betreiben hierzu auch ein Employer Branding, jedes Zehnte plant die Einführung.

Viele Unternehmen betreiben heutzutage einen hohen Aufwand, um ins Relevant Set von hochqualifizierten Bewerbern für einen Arbeitsplatz zu kommen. Sei es, weil Unternehmen einer Branche oder Region vom Fachkräftemangel betroffen sind oder weil das Finden geeigneter Bewerber eine hohe Anzahl von eingehenden Bewerbungen voraussetzt. 36 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern in Deutschland betreiben hierzu auch ein Employer Branding. Weitere 10 Prozent der Unternehmen planen die Einführung. Dies ergab eine Befragung von mehr als 300 Personalleitern in deutschen Unternehmen, die RAAD in Zusammenarbeit mit der SAP Deutschland Ende 2010 durchführte.

Foto: RAAD Research

Employer Branding ist ein eher junger Zweig des Marketings, der als Begriff erstmals Mitte der Neunziger Jahre in Marketingfachzeitschriften auftauchte. Durch den Einsatz von Marketingkonzepten, insbesondere der Markenbildung, soll eine Arbeitgebermarke (Employer Brand) erzeugt werden, die Arbeitnehmern ein Bild über das Unternehmen als Arbeitgeber vermitteln soll. Das Employer Branding verfolgt dabei sowohl externe als auch unternehmensinterne Ziele. Zum einen soll eine positive Arbeitgebermarkenwahrnehmung bei externen Bewerbern helfen, die Effizienz und Qualität der Bewerber dauerhaft zu steigern.

Eins mit dem Unternehmen

Zum anderen soll ein Employer Branding dazu dienen, dass sich qualifizierte und engagierte Mitarbeiter in höherem Maße mit ihrem Unternehmen identifizieren. Gelingt es Unternehmen, eine emotionale Bindung aufzubauen, können Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen gebunden werden. Studien aus den USA und Großbritannien zeigen, dass letzteres auch einen positiven Effekt hinsichtlich der Leistungsbereitschaft und der Identifikation mit dem Unternehmen haben kann. Die Umsetzung eines Employer Brandings umfasst heutzutage nach RAAD-Meinung auch immer den konsequenten Einsatz von geeigneten Software-Systemen.

Effizienzsteigerungen bei der Bewerberauswahl können bspw. nur durch eine geeignete Weiterverarbeitung der Bewerberdaten erreicht werden, insbesondere bei größeren Bewerberzahlen. Eine Markenpositionierung bedingt vor allem bei großen Unternehmen eine Verwaltung der zahlreich vorliegenden Media Assets, wie Logos, Werbeanzeigen etc. Deshalb ist es auch aus Sicht von IT-Dienstleistungsunternehmen wichtig zu erkennen, dass ein IT-Fachkräftemangel auf der einen Seite ein Fluch sein kann, weil es nicht genügend Bewerber gibt. Auf der anderen Seite zeigt die Befragung deutlich, dass viele Unternehmen kurzfristig Hilfe bei der systemseitigen Umsetzung eines Employer Brandings benötigen werden und dass sich auch langfristig aus dieser Thematik heraus noch viele Projekte speisen werden. Denn mehr als 50 Prozent der Unternehmen haben noch kein Employer Branding-Programm aufgesetzt.

Über RAAD Research

RAAD Research erstellt Marktstudien und Analysen im Umfeld von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware. Die relevanten Markttrends in Bezug auf Softwaresysteme, Infrastruktur und IT-Dienstleistungen werden durch empirische Marktforschung auf wissenschaftlich fundierter Basis ermittelt, analysiert und verständlich aufbereitet.