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Eito erwartet leichten Aufschwung im europäischen ITK-Markt

05.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der jüngsten Studie des European Information Technology Observatory (Eito) zufolge wird der westeuropäische ITK-Markt im Laufe dieses Jahres die Talsohle verlassen und gegenüber 2002 um 2,5 Prozent auf 607 Milliarden Euro wachsen. Dabei prognostiziert das Frankfurter Marktforschungsprojekt, dass die Einnahmen der TK-Anbieter auch in diesem Jahr um vier bis fünf Prozent ansteigen. Die Umsätze mit IT-Services sollen nach einem leichten Wachstum von 1,2 Prozent im vergangenen Jahr 2003 um 2,8 Prozent zulegen. Während die Softwareerlöse 2002 stagnierten, erwartet Eito im laufenden Jahr einen Zuwachs um 2,4 Prozent. Der Katzenjammer im Hardwaresektor - 2002 brach der europäische Markt um 6,9 Prozent ein - wird sich dagegen erst allmählich beruhigen. So prognostizieren die Marktbeobachter abermals einen leichten Rückgang um 0,9 Prozent. 2004 sollen die Einnahmen mit ITK-Geräten

dann aber um 2,8 Prozent wachsen. Innerhalb der ITK-Branche setzt sich damit der Trend weg von der Hardware hin zu Software und Services fort. So schätzt Eito, dass 2003 nur noch knapp über ein Viertel der Umsätze europaweit mit Geräten, Systemen und Infrastrukturausrüstung erzielt werden, der Rest der Erlöse stammt von Software und Dienstleistungen.

Sorgen bereiten allerdings die Aussichten für den hiesigen ITK-Markt: Nachdem Deutschland als einziges EU-Land 2002 einen Rückgang der IT-Einnahmen verbuchte, wird der Markt dieses Jahr lediglich stagnieren. Der Vizepräsident des Branchenverbands BITKOM, Menno Harms, betonte in diesem Zusammenhang, dass die Branche nun nicht auch noch durch zusätzliche Kosten belastet werden dürfe, etwa durch drohende Abgaben auf Drucker und PCs, die Umsetzung der Altgeräterichtlinie oder neue Sicherheitsauflagen in der Telekommunikation.

Weltweit rechnen die Marktforscher aus Frankfurt für 2003 mit einem Zuwachs um 4,5 Prozent auf 2250 Milliarden Euro. Wachstumsträger sind dabei vor allem China und andere asiatische Länder, Mittelosteuropa und Teile Lateinamerikas. Die IT-Einnahmen in den USA sollen dieses Jahr wieder um 1,1 Prozent ansteigen, nachdem sich 2002 um 2,7 Prozent schrumpften. Durch das negative Entwicklung sank der Anteil der Vereinigten Staaten am ITK-Weltmarkt 2002 auf 31,5 Prozent und soll weiter zurückgehen. Bei den Einnahmen im Bereich IT liegen die Vereinigten Staaten mit einem Anteil von 40 Prozent allerdings in Führung. (mb)