Einziger Ausweg: Code -Minimierung

20.07.1990

Um den Code zu minimieren, schlägt IDC vor:

- Der Einsatz von 4GL-Sprachen reduziert den Codierungsaufwand und erleichtert die Wartung.

- Die Integration von CASE-Tools macht Anwendersoftware ebenfalls wartungsfreundlich und leicht modifizierbar. Außerdem sind Konsistenz und Integrität der Software gewährleistet.

- Eine Objektorientierung der 4GL-Sprachen erleichtert den modularen Aufbau von Anwendungen. Objekte, die Code enthalten, können in Klassen zusammengefaßt und in unterschiedlichen Anwendungen genutzt werden. Von Vorteil wäre die direkte Zuordnungsmöglichkeit von Code-Teilen (funktionalen Objekten) zu grafischen Objekten (Felder, Menüs). Beispiele hierfür sind Kommandos für die Maussteuerung.

- Um den Programmcode für die Oberfläche zu reduzieren, sollte eine grafische Anwendungsentwicklungs-Umgebung eingebunden werden. Grafische Editoren beschleunigen den interaktiven Aufbau von Menüs und Bildschirmfenstern. Eine 4GL-Sprache unterstützt die Erstellung von Programmläufen.

- Entwickelte Anwendungen müssen in verschiedene Rechner-, Software- und Grafikumgebungen portierbar sein.

- Das Datenbanksystem, auf dessen Grundlage entwickelt wird, sollte für möglichst viele Plattformen zur Verfügung stehen.

- Für die Grafikseite steht im Idealfall eine Metasprache zur Verfügung, die es möglich macht, daß alle Anwendungen nur einmal geschrieben werden müssen, aber für alle gängigen grafischen Benutzerschnittstellen zur Verfügung stehen. Die Anwendung hat sich automatisch im "Look and Feel" der jeweiligen Oberfläche zu präsentieren.