In den vergangenen beiden Jahrzehnten zog sich eine scharfe Trennlinie durch das wirtschaftliche Denken. Mitunter schien es, daß Orient und Okzident in so ziemlich allen Fragen konträre Ansichten vertraten: Export, Verbrauch, Einsparungen, Mitarbeiterloyalität, staatliche Einmischung, Erfordernisse der Rechnungslegung und, natürlich, Nutzung von Technologien.

Offensichtlich ist der "asiatische Weg" für den aktuellen Alptraum der Region verantwortlich zu machen. Zwar drehen sich dort die Diskussionen vornehmlich noch um finanzielle Fragen, schon bald aber wird es auch um das globale Technologiegefälle gehen. In weiten Teilen der Region keimt eben erst die Einsicht, daß ein florierender Technikverkauf auf dem internationalen Markt und der effiziente Einsatz von Informationssystemen im eigenen Land zwei Paar Schuhe sind.

Sofern man sich in Asien nicht schnell zu einer modernen Technologienutzung entschließt, werden Wiederaufbau, Straffung und Neubelebung des Finanzwesens, der Telekommunikation und anderer staatlich geschützter Segmente der asiatischen Wirtschaft wohl in weite Ferne rücken.

Das neue Denken wird eine Trendwende einleiten. Sobald sich die elementare Bedeutung des zukunftsorientierten Technologieeinsatzes weltweit im Bewußtsein verankert hat, wird der Wettlauf um den Aufbau einer hochleistungsfähigen, global vernetzten Wirtschaft wirklich beginnen. In den kommenden zwölf Monaten werden sich die international bedeutenden Wirtschaftszweige und Unternehmen erneut um den nahezu universalen Anschluß an eine Kommunikations-Infrastruktur mit Breitenwirkung bemühen und dabei einen Eifer an den Tag legen wie seinerzeit die USA als Reaktion auf den Sputnik.