Eine Cray für 50000 Euro

15.10.2004
Der Supercomputerbauer platziert die "XD1" in einem von Risc-Unix-Maschinen beherrschten Markt.

Die Basis der XD1 ist ein Rack-Chassis mit zwölf Opteron-CPUs von AMD. Diese sind durch die Architektur "Direct Connected Processor" (DCP) unmittelbar zusammengeschlossen, deren Entwickler, das Startup Octigabay, Cray vor einigen Monaten gekauft hat. Ein Chassis verfügt maximal über 96 GB RAM und 1,5 TB Festplattenkapazität. Es kommt auf eine Leistung von 58 Gflops (Fließkomma-Berechnungen pro Sekunde). In jedem Chassis überwacht ein spezieller Prozessor die Hardware und sorgt gegebenenfalls proaktiv für die Umleitung von Prozessen. Eine Basiseinheit soll 50 000 Dollar kosten.

Cray erwartet, dass die meisten Kunden gleich Systeme mit drei Chassis kaufen werden. Diese sind über ein Switching so eng miteinander gekoppelt, dass sich die Latenzzeiten der Interprozessor-Kommunikation nicht wesentlich erhöhen. Bis zu zwölf Chassis lassen sich in einem Rack vereinen, was dann schon einen Durchsatz von 691 Gflops ergibt. Dem können weitere Racks unmittelbar angekoppelt werden. Bei vier voll besetzten Rechnerregalen steigt die Leistung fast linear auf 2765 Gflops.

Betrieben werden die Cluster-Computer mit Linux. Jede beliebige XD1-Konfiguration kann dabei als ein Single-System arbeiten oder in Hunderte Partitionen unterteilt werden. Für die wichtigsten Administrationsarbeiten erscheint das System gleichwohl als ein einziges, so beim System-Monitoring, beim Management von Ressourcen, Netzen, Speichern und Jobs sowie bei Sicherheit und Benutzerverwaltung. (ls)