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Ein Nachfolger für den veralteten TPC-C ist in Sicht

17.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Server haben sich seit 1992 ziemlich verändert. Ihre Geschwindigkeit wird aber noch immer mit dem gleichen Leistungstest (Benchmark) gemessen, dem "TPC-C" des Transaction Processing Performance Council (TPC). Mit dem "TPC-E" ist dort nun endlich ein zeitgemäßer Nachfolger in Arbeit und soll voraussichtlich im kommenden Jahr zur Verfügung stehen.

Nach Angaben von Jerrold Buggert, der für Unisys in dem Konsortium mitarbeitet, gegenüber "Cnet" soll der neue Test die Arbeit eines modernen Datenbanksystems besser widerspiegeln, billiger zu fahren sein und weniger Möglichkeiten bieten, durch absonderliche Hard- und Softwarekonfigurationen künstlich hohe Rekordergebnisse auszuweisen.

Bereits gestern hat das TPC mit dem "TPC-App" den Nachfolger des "TPC-W" zur Messung der Leistung von Application Servern bei der Kommunikation mit Datenbanken, Web-Servern und anderen Application Servern vorgestellt. Gemessen wird dabei in "Web-Services-Interaktionen pro Sekunde". Der TPC-App soll unter anderem einen Leistungsvergleich zwischen den konkurrierenden Architekturen .NET (Microsoft) und J2EE (Java 2 Enterprise Edition, Sun Microsystems und Konsorten) ermöglichen. Bislang hat noch kein Hersteller TPC-App-Resultate veröffentlicht.

Ebenfalls auf den Weg gebracht wurde der "TPC-DS", der den "TPC-H" für Leistungstests von Data Warehouses beerben soll. Unter anderem unterstützt er 135 Abfragetypen im Vergleich zu nur 25 bei Vorgänger und soll damit weniger leicht durch spezielle Tuning-Maßnahmen zu überlisten sein. (tc)