EDS verhandelt mit der A.T.Kearney-Führung über einen Verkauf der Management-Beratung

30.08.2005
Die Monitor Group hat kein Interesse mehr an einer Übernahme. Nun strebt der Dienstleister wieder ein Management-Buyout an.

Zwei Monate intensiver Analysen und Gespräche haben die Monitor Group offenbar vor einer Übernahme von A.T.Kearney zurückschrecken lassen. Die Investmentfirma ist Presseberichten zufolge zum Ergebnis gelangt, eine Akquisition rechne sich nicht. A.T.Kearney erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 806 Millionen Dollar und schrieb dabei Verluste von zehn Millionen Dollar. Den möglichen Verkaufswert der Management-Beratung beziffern Experten auf 300 bis 400 Millionen Dollar.

Nun verhandelt EDS wieder mit der Unternehmensführung von A.T.Kearney über ein Management-Buyout. Diese Möglichkeit hat EDS bereits im vergangenen Februar verfolgt, nachdem Unternehmenschef Michael Jordan angekündigt hatte, A.T.Kearney zu verkaufen. Die Gespräche scheiterten zunächst, weil das A.T.Kearney-Management um CEO Henner Klein nur 100 Millionen Dollar zahlen wollte. In den Büchern hat EDS die Tochter noch mit einem Wert von 276 Millionen Dollar stehen. Vor zehn Jahren hat EDS rund 600 Millionen Dollar entrichtet.

Die Verhandlungen mit der Gruppe um Klein sind noch exklusiv, die Partner streben möglichst schnell eine verbindliche Absichtserklärung an. Dabei wächst der Zeitdruck, weil EDS einen Verkauf noch in diesem Jahr beabsichtigt. (jha)