E-Shopping lässt Ossis kalt

25.09.2006
Von Jürgen Liebherr
Ostdeutsche Verbraucher gehen nur selten elektronisch einkaufen. Das ist eines der Ergebnisse der Studie "E-Shopping-Trend 2006" von novomind in Zusammenarbeit mit wiwo.de und handelsblatt.com.

Obwohl rund 20 Prozent der deutschen Bevölkerung in den neuen Bundesländern leben, sind weniger als ein Zehntel der ostdeutschen Verbraucher regelmäßige Internet-Shopper. Dabei ist die Konsumquote der ostdeutschen Frauen noch niedriger als die der Männer. Noch überraschender ist, dass sogar in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg der Anteil der befragten Online-Nutzer, die mindestens einmal im Monat im Internet einkaufen, bei maximal vier Prozent liegt. In Westdeutschland bestellen durchschnittlich zehn bis fünfzehn Prozent der Verbraucher regelmäßig Waren und Dienstleistungen im Internet.

Große Abweichungen zeigen sich laut der aktuellen Studie "E-Shopping-Trend 2006" auch bei den verschiedenen Altersstufen. Die höchste Affinität zum Online-Shoppen haben die 31- bis 40-Jährigen und die 51- bis 60-Jährigen. Jeweils 84 Prozent der Internetanwender aus diesen Altersgruppen kaufen mindestens einmal im Monat elektronisch ein. Mit 76 Prozent liegen die über 60-Jährigen nur knapp dahinter. Die 14- bis 20-Jährigen beziehen hingegen nur vereinzelt Waren und Dienstleistungen aus dem Netz. 17 Prozent kaufen etwa alle drei Monate im Internet ein.

Insgesamt kaufen inzwischen rund 25 Millionen Bundesbürger zwischen 16 und 74 Jahren im Internet ein. Mit diesen 32 Prozent der Gesamtbevölkerung liegt Deutschland im europäischen Vergleich weit vorne. Der Durchschnitt in den 15 alten EU-Mitgliedsstaaten liegt bei nur 20 Prozent an E-Shoppern.

Die aktuelle Studie "E-Shopping-Trend 2006" von novomind entstand im Juni 2006 in Kooperation mit wiwo.de und handelsblatt.com. Schwerpunkt der Untersuchung war die Frage, wo die derzeitigen Trends im E-Shopping und bei virtuellen Marktplätzen liegen. An der Onlinebefragung haben 506 Endkunden teilgenommen. (mb)