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Disney will für Pixar bieten

24.01.2006
Der Unterhaltungsriese könnte laut Medienberichten noch heute eine Kaufofferte über sieben Milliarden Dollar für die Zweitfirma von Apple-Chef Steve Jobs vorlegen.

Wie das "Wall Street Journal" und andere US-Medien unter Berufung auf Firmenkreise berichten, hat das Disney-Board CEO Robert Iger am gestrigen Montag nach einer langen Sitzung die Vollmacht erteilt, die Übernahme der Trickfilmschmiede Pixar Animation Studios vorzunehmen. Ein formelles Kaufangebot wurde allerdings noch nicht unterbreitet. Den Berichten zufolge ist Disney bereit, für Pixar rund sieben Milliarden Dollar in Aktien zu bezahlen, was einem leichten Aufschlag gegenüber dem aktuellen Marktwert der Company entspricht.

Das Board von Pixar will sich am heutigen Dienstag mit einem möglichen Angebot beschäftigen. Wegen der zahlreichen Details könnte die Übernahme jedoch in letzter Minute platzen, heißt es.

Geht der Deal durch, erhält Pixar-CEO und -Chairman Steve Jobs einen Sitz im Verwaltungsrat des Medienkonzerns und wird mit sieben Prozent Beteiligung größter Einzelaktionär von Disney.

Disney und Pixar unterhalten seit mehr als zwölf Jahren eine lukrative Partnerschaft, die nach dem Erscheinen des neuen Films "Cars" jedoch ausläuft. Jobs hatte im Januar 2004 nach Querelen mit dem früheren Disney-Chef Michael Eisner angekündigt, sich nach Vertragsende einen neuen Vertriebspartner zu suchen. Unter der Ägide von Eisners Nachfolger Robert Iger hat sich das Verhältnis zwischen Pixar und Disney aber wieder etwas entspannt. (mb)