Web

Digitales Filmarchiv für Großbritannien

23.02.2007
Das britische Filminstitut BFI eröffnet im März eine neue Mediathek. An Londons Southbank sollen anfangs 300 seltene Filme und Fernsehsendungen digitalisiert zu sehen sein.

Gestartet wird die "digitale Jukebox" im BFI-Gebäude am Ufer der Themse unter anderem mit Mitschnitten der Krönung von Elizabeth II. und dem Fußball-WM-Finale von 1966. Die bewegten Bilder aus über 100 Jahren Filmgeschichte stammen aus dem Nationalarchiv des Instituts. Digitalisiert werden sie in Kooperation mit Hewlett-Packard, das im Rahmen einer vorerst auf zwei Jahre befristeten Zusammenarbeit 17 Arbeitsrechner zur Verfügung stellt. Das britische Filminstitut möchte der Sammlung jeden Monat rund 30 neue Titel hinzufügen und dafür auch mit regionalen Filmarchiven zusammenarbeiten.

Probleme gibt es derzeit noch bei der Auswahl der Archivierungsart. Da viele ältere Filme auf leicht entflammbarem Nitrat-Material vorliegen, muss das BFI sie in Kühlräumen aufbewahren. Das Institut hatte deshalb bereits angefangen, Archivierungen auf Azetat-Trägern vorzunehmen, bis auch diese sich als nicht lange haltbar herausstellten. Sich nun für ein bestimmtes digitales Speichermedium zu entscheiden, das bald wieder überholt sein könnte, sei laut BFI deshalb riskant. (sh)