Die Zukunft der digitalen Unterhaltungselektronik

17.12.2007
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Bereits in vier Jahren werden in Deutschland 90 Prozent des Umsatzes im Bereich der Consumer Electronics (CE) mit digitalen Produkten gemacht. Das prognostiziert der Bundesverband Informationswirtschaft Telekommunikation und Neue Medien e.V. (Bitkom) in seiner neuen Trend-Studie "Die Zukunft der digitalen Unterhaltungselektronik".

Im Mittelpunkt der Studie "Zukunft der digitalen Unterhaltungselektronik" stehen Markttreiber, Konsumentenverhalten, Vertrieb und Service. Basis der Bewertungen ist eine repräsentative Verbraucherbefragung, die die TechConsult GmbH im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Zusätzlich zur Digitalisierung werden laut Studie zwei weitere Entwicklungen den CE-Markt maßgeblich treiben. Neue Technologien und damit verbundene Innovationen werden demnach den Markt beleben, allen voran High Definition, IP-TV und Navigationssysteme. Zudem werden die Konvergenz und Vernetzung von Produkten und Systemen auf dem Weg zum "Digital Home" weiter zunehmen.

Was die Geräte betrifft, so sind Flachbildfernseher derzeit das mit Abstand stärkste Segment. Bei den Dienstleistungen kann sich insbesondere die Heimvernetzung für den Fachhandel zu einem lukrativen Geschäftsmodell entwickeln. In den USA werden nach Bitkom-Angaben mit der Einrichtung und Vernetzung von CE-Geräten in Wohnzimmern bereits rund acht Milliarden Dollar pro Jahr umgesetzt. Anspruchsvolle Kunden werden künftig laut Studie schlüsselfertige Lösungen für zu Hause verlangen , einschließlich Elektrik, Installation, Vertrieb und Design. Der Bitkom beteiligt sich derzeit mit der Technischen Universität Berlin und renommierten Hightech-Unternehmen an dem Heimnetz-Projekt "SerCHo" (Service Centric Home): Eine Vier-Zimmer-Wohnung mitten in Berlin dient dabei als Versuchslabor und Showroom, vom Telefon übers Fernsehen bis hin zu Küchengeräten ist dort die gesamte Technik vernetzt.

Nach Berechnungen des Hightech-Verbandes steigt der Markt für digitale CE in diesem Jahr um 6,7 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro. 2006 wurden insgesamt 10,1 Milliarden Euro in Deutschland umgesetzt, 16 Prozent mehr als 2005. Insbesondere die Umsätze mit Flachbildfernsehern und Spielekonsolen wachsen stark.

Die komplette Studie steht auf der Bitkom-Website als kostenloser Download zur Verfügung.