"Die Würde des Menschen ist unverNETZbar":FlFF-Mitglieder warnen vor Vernetzungsfolgen

25.08.1989

MÜNCHEN (CW) - Unter dem Motto "Die Würde des Menschen ist unverNETZbar" wollen sich auch heuer kritische Informatiker mit den Risiken der Informations- und Kommunikationstechniken auseinandersetzen. Vom 6. bis 8. Oktober 1989 veranstaltet das "Forum Informatikerlnnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. (FIFF) in Frankfurt seine bundesweite Jahrestagung.

Das FIFF sieht seine vordringlichen Aufgaben darin, die Bedeutung der Informationstechnik und der Arbeit der Informatiker aufzuzeigen sowie die Öffentlichkeit über die Risiken des Technik-Einsatzes aufzuklären.

Schwerpunktthema der diesjährigen Veranstaltung sind die gesellschaftlichen Auswirkungen der Computernetze in den verschiedensten Bereichen. So schafft beispielsweise ISDN nach Meinung der FIFF-Mitglieder eine entscheidende Voraussetzung für den Orwell'schen Überwachungsstaat .

Aus diesem Grunde ist die Vernetzungsproblematik in den 15 Arbeitsgruppen sehr stark vertreten. Unter die Lupe genommen werden aber auch Fragen des Datenschutzes sowie der Technologiefolgenabschätzung. Die Situation der Datenverarbeiter in der Arbeitswelt wollen die Informatiker ebenfalls behandeln. Ferner sollen sozial verantwortbare Alternativen zur militärisch orientierten Forschung und Entwicklung im Bereich der Informationstechnik erarbeitet werden.

Informationen: FlFF-Regionalgruppe Frankfurt, Philipp-Reis-Str. 71, 6000 Frankfurt 90.