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Der weltweite Handy-Absatz steigt weiter

03.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Berechnungen von Gartner Dataquest ist der weltweite Handy-Absatz im ersten Quartal gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 18 Prozent von 95,3 Millionen auf 112,7 Millionen Geräte angestiegen. Nach Angaben von Bryan Prohm, Analyst der Marktforschungsgesellschaft, verzeichnete die Branche in allen Regionen eine überraschend starke Nachfrage. Ursache dafür, so Prohm, seien primär preiswertere Modelle sowie Mobiltelefone mit Farbdisplay oder integrierter Kamera. Mit diesen Zusatz-Features sei es den Herstellern gelungen, mehr Kunden als bisher zum Austausch ihrer alten Handys zu bewegen.

Von der gestiegenen Nachfrage profitierte laut Gartner-Untersuchung insbesondere Nokia: Der Branchenprimus verkaufte in den Monaten Januar bis März 39,5 Millionen Geräte, das sind etwa 5,3 Millionen mehr als im Vorjahresquartal (32,6 Millionen). Der Marktanteil der Finnen erhöhte sich damit von 34,2 auf 35 Prozent. Motorola verbuchte bei den Absatzzahlen nur einen leichten Rückgang von 16,8 auf 16,6 Millionen Handys, büßte dadurch jedoch gleich 2,9 Prozent Marktanteil ein. Mit 14,7 Prozent sicherte sich der US-Konzern aber noch immer den zweiten Platz vor Samsung. Die Südkoreaner setzten im ersten Quartal mit 11,9 Millionen knapp drei Millionen mehr Handys als im Vorjahreszeitraum ab, als Resultat stieg der Marktanteil von 9,3 auf 10,5 Prozent.

Auf Platz vier und fünf landeten Siemens und Sony Ericsson. Der Münchner Elektronikkonzern erhöhte seine Absatzzahlen von 8,1 Millionen auf 8,6 Millionen Mobiltelefone, der Marktanteil sank jedoch von 8,5 auf 7,6 Prozent. Für das japanisch-schwedische Handy-Joint-venture ermittelten die Marktforscher einen Rückgang bei beiden Kennzahlen: So setzte das Unternehmen mit 5,4 Millionen Geräten rund zehn Prozent weniger als im Vorjahresquartal (sechs Millionen) ab. In Folge ging der Marktanteil von 6,3 auf 4,8 Prozent zurück.

Laut Gartner wird das Wachstum der Branche in den nächsten Monaten wieder sinken. Unterm Strich prognostizieren die Auguren jedoch, dass im Gesamtjahr weltweit rund 470 Millionen Mobiltelefone über die Ladentheke wandern - elf Prozent mehr als im Vorjahr. (mb)