Der technische Kundendienst der Honeywell Bull AG hat im Mai 1983 die neue Ersatzteil-Reparaturzentrale in Köln-Porz offiziell in Betrieb genommen. Der Computerhersteller, der in den ersten Maiwochen die deutsche Firmenzentrale von der Kölner Innenstadt

20.05.1983

Der technische Kundendienst der Honeywell Bull AG hat im Mai 1983 die neue Ersatzteil-Reparaturzentrale in Köln-Porz offiziell in Betrieb genommen. Der Computerhersteller, der in den ersten Maiwochen die deutsche Firmenzentrale von der Kölner Innenstadt ebenfalls in den Vorort Porz verlegt und dort einen modernen Verwaltungsneubau bezieht, sichert mit der Investition in das Reparaturwerk rund 50 Arbeitsplätze.

Die US-Halbleiterindustrie will ihre Chips auch durch das Urheberrecht schützen lassen. Die Bemühungen der Industrie um eine Erweiterung der US-Copyright-Gesetze zur Einbeziehung von Entwurfs- und Reinzeichnungen für gedruckte Schaltungen bei Halbleitern hatten Erfolg. Im US-Kongreß wurden entsprechende Gesetzesanträge, die einen zehnjährigen Schutz vorsehen, eingebracht. Die ersten Ausschußberatungen sind noch in diesem Monat geplant. Die Unternehmen verweisen darauf, daß es für fertige Chips im Raum der Patentgesetze eine genügende Absicherung gegen mißbräuchliche Kopien der elektronischen Schaltungen gebe. Dies treffe jedoch bislang nicht zu, wenn das Schaltungsdesign nachgemacht werde.

Japans Ausfuhren von integrierten Schaltkreisen (IC) in die USA sind im März 1983 um 92 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 16,08 Milliarden Yen (rund 68 Millionen Dollar) gestiegen, berichtete das Tokioter Finanzministerium. Ursächlich hierfür dürften die nun in vollem Umfang angelaufenen Auslieferungen von 64-KB-RAM-Chips gewesen sein. Die IC-Importe aus den USA nahmen um 49 Prozent auf umgerechnet 42 Millionen Dollar zu. Die gesamten Chip-Exporte Japans beliefen sich im Berichtsmonat auf 35,94 Milliarden Yen (rund 153 Millionen Dollar), das sind 67 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. die Importe zeigen im Jahresvergleich eine Wachstumsrate von 19 Prozent auf 12,53 Milliarden Yen (Vergleichszahl 53 Millionen Dollar).

Sieben Millionen US-Haushalte werden bis zum Ende dieses Jahres einen Computer haben. Diese Prognose wagte William Bowman, President der Spinnaker Software Corp., auf dem Symposion einer US-Computerzeitschrift. Gegenwärtig, so sagte Bowman weiter, seien 2,4 Millionen Haushalte mit Rechnern ausgestattet. Die erstaunliche Wachstumsrate, die seine Prognose impliziert, begründet Bowmann mit dem Preisrückgang bei Personal Computern, der auch dazu führen werde, daß die Zahl der Computerläden und

-verkaufsstellen schnell zunimmt. Auch werde die Zahl einfacher und praktischer Programme, die nicht viel kosten, rapide anwachsen.

Die Sony Deutschland GmbH bereitet gegenwärtig den Europa-Vertrieb des in den USA bereits verkauften Personal Computers vor. Als Einführung wurde der Sommer als frühester Termin genannt. Dann würde möglicherweise auch das Textsystem für den deutschen Markt angeboten. Beim Personal Computer sieht Sony Möglichkeiten zur Kopplung mit anderen Produkten des Non-Consumer-Bereichs, etwa, um in der Ausbildung eingesetzte U-Matic-Videorecorder zu steuern - eine Aufgabe, die derzeit noch durch Rechner anderer Hersteller übernommen wird.

Mit 80000 Besuchern wird für die viertägige internationale Messe über neue Technologien gerechnet, die am 3. Mai im Internationalen Kongreßzentrum von Gent ihre Tore geöffnet hat. "Flanders Technologys" wurde auf Initiative der flämischen Regionalregierung organisiert. Die Ausstellung, die in erster Linie eine Kontaktbörse darstellen soll, erstreckt sich auf Mikroelektronik (84 Aussteller), Biotechnik (63), neue Materialien (42), Telematik (18), Bürotechnik (15), Robotertechnik (73), Luft- und Raumfahrt (26), Medizin (24), Lebensmittelindustrie (23), Engineering (49), Dienstleistung (73), Forschung (38) und alternative Energien (30).

Der Gewinn vor Steuern der Casio Computer Co erhöhte sich im Geschäftsjahr 1982/83 zum 20. März gegenüber dem Vorjahr um 9,8 Prozent auf 12,606 Milliarden Yen. Der Umsatz zeigte eine Zunahme um 6,9 Prozent auf 161,251 (Vorjahr 150,827) Milliarden Yen. Der Gewinn nach Steuern wurde mit 5,728 (Vergleichszahl 5,214) Milliarden Yen ausgewiesen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Casio eine Zunahme des Gewinns vor Steuern um elf Prozent auf 14 Milliarden Yen bei einem um sieben Prozent auf 173 Milliarden Yen gestiegenen Umsatz.

Mit einem Gesamtumsatz von mehr als 20 Millionen Mark und 85 Mitarbeitern geht das EDV-Unternehmen Dr. Richtmann + Eder GmbH in das zehnte Jahr seines Bestehens. Als Hauptvertriebspartner von Triumph-Adler im südbayerischen Raum und Vertriebspartner von Honeywell Bull (Europas größter Computerhersteller) verkauft und vermietet das Unternehmen in München und Augsburg Textsysteme, Computer für technisch-wissenschaftliche Anwendungen und kommerzielle Anwendungen sowie Mikrocomputer und das System 6 von Honeywell Bull.

Die beiden bisherigen Verwaltungsgebäude der AEG-Hausgeräte AG Nürnberg in der Muggenhofer Straße werden künftig von der Triumph-Adler AG für Büro- und Informationstechnik, ebenfalls Nürnberg, genutzt. Wie Triumph-Adler mitteilt, sollen die beiden Gebäude, die sich in unmittelbarer Nähe der TA-Hauptverwaltung befinden, die Marketing- und Vertriebszentrale beherbergen. TA verspricht sich von der räumlichen Konzentration der bisher über das ganze Stadtgebiet verteilten Abteilungen für eine noch engere und intensivere Zusammenarbeit im Unternehmen.

In Japan ist es Banken künftig gestattet, Geldautomaten aufzustellen. Dies hat das japanische Finanzministerium beschlossen. Wie aus Tokio weiter verlautete, dürfen Banken künftig auch tragbare Terminals benutzen, die den Kontenzugriff von außerhalb ermöglichen. Ein Forschungsausschuß ist vom Finanzministerium beauftragt worden, eine Studie über die vollständige Mechanisierung in Banken zu erstellen. Ein Zwischenbericht wird für Ende April erwartet.

Kuba wird Computersysteme und Druckerzeugnisse gegen Kaffee, Leder und Textilien aus Tansania eintauschen. Das teilte der tansanische Wirtschaftsminister nach seiner Rückkehr aus Havanna mit. Das Volumen des Barter-Handels wollte der Minister nicht mitteilen.

Der Gewinn vor Steuern der Matshushita Electric Trading gab im Geschäftsjahr 1982/83 gegenüber dem Vorjahr um 416 Millionen Yen auf 15,008 Milliarden Yen nach. Der Umsatz ermäßigte sich auf 538,633 (Vorjahr 544,686) Milliarden Yen. Der Gewinn nach Steuern wurde mit 7,434 (Vergleichszahl 7,415) Milliarden Yen ausgewiesen. Für das laufende Jahr prognostiziert Matsushita bei einem Umsatz von 1,15 Billionen Yen einen Gewinn vor Steuern von 30,5 Milliarden Yen.

Ein neues Werk für die Herstellung von Teilen für Kopiergeräte hat Fuji Electric in New Jersey eröffnet. Die Kapazität ist unter anderem auf bis zu 67000 Trommeln im Monat ausgelegt. Damit könne in den USA der Ersatzteilebedarf für alle in Japan hergestellten Kopiergeräte befriedigt werden, erklärte Fuji.

Die staatlich kontrollierte italienische Telekommunikationsgruppe Italtel konnte ihren konsolidierten Verlust 1982 auf 114,8 (Vorjahr 268,8) Milliarden Lire verringern. Für den Schuldendienst mußten allein 188 Milliarden Lire aufgebracht werden, nach des Unternehmen ist die Schuldenlast jedoch deutlich abgebaut worden. Der Gruppenumsatz stieg um 32,4 Prozent auf 932,1 Milliarde Lire.

Die amerikanische Regierung will in Zukunft Visaanträge von potentiellen Technologiedieben und Industriespionen ablehnen oder die Reisegenehmigungen bei Vergabe der Visa innerhalb der USA begrenzen. Damit will die Reagan-Administration versuchen, den Abfluß amerikanischer Technologie an den Ostblock zu begrenzen. Von der neuen Politik sollten vor allem Besucher aus der Sowjetunion und dem Ostblock betroffen sein. Die US-Geheimdienste werden in Zukunft die Namen potentieller Technologiediebe an das amerikanische Außenministerium weitergeben, das dann die Visumvergabe ablehnen oder nur ein begrenztes Visum erteilen kann.