eDellRoot

Dell-Rechner mit gefährlichem Root-Zertifikat ausgeliefert

24.11.2015
Von 
Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.
Dell hat einige Rechner mit einem potentiell gefährlichen Root-Zertifikat ausgeliefert. So werden Sie es wieder los.
Vom Root-Zertifikat eDellRoot geht ein Sicherheitsrisiko aus.
Vom Root-Zertifikat eDellRoot geht ein Sicherheitsrisiko aus.
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Dell hat einige seiner Laptops mit einem potentiell gefährlichen, selbst-signierten Root-Zertifikat namens eDellRoot ausgeliefert. Das fiel einem Besitzer eines XPS 15 Laptop von Dell auf und er meldete kürzlich seinen Fund auf Reddit. Angreifer könnten eDellRoot für Man-in-the-Middle-Attacken missbrauchen, um damit beispielsweise ihre eigenen Zertifikate zu signieren oder um schädlichen Code zu signieren. Eine ähnliche Gefahr ging auch von Superfish aus, welches der chinesische Hersteller Lenovo zeitweise mit seinen Notebooks ausgeliefert hatte, wie im Februar 2015 bekannt geworden war.

Dell hat nun besonders schnell auf die Berichte über eDellRoot reagiert. In einem Blog-Eintrag entschuldigt sich Dell für die Auslieferung von eDellRoot und erklärt in einem Support-Dokument, wie das Zertifikat wieder vom System entfernt werden kann. Mit dem Root-Zertifikat wurde einige Notebooks von Dell seit August ausgeliefert.

Laut Angaben von Dell sollte eDellRoot dem Online-Support von Dell dabei helfen, schneller auf Support-Anfragen von Anwendern zu reagieren. Und zwar indem das vom Anwender genutzte Computer-Modell identifiziert werden konnte. In der Mitteilung betont Dell, dass eDellRoot nicht dazu verwendet werden sollte, persönliche Kundeninformationen auszulesen.

Da aber eDellRoot missbraucht werden könnte, hat sich Dell dazu entschieden, ab dem 24. November an die betroffenen Geräte ein Software-Update auszuliefern, durch welches eDellRoot vom System entfernt wird. Wer die Veröffentlichung des Updates nicht abwarten möchte, kann eDellRoot auch über diese Anleitung entfernen.

Alternativ steht der eDellRoot-Uninstaller von Dell auch über diesen Link zum Download bereit.

Hans Böck, einer der Entdecker von eDellRoot, hat einen Online-Check entwickelt, über den Besitzer von Dell-Notebooks überprüfen können, ob sich eDellRoot auf ihrem Dell- oder Alienware-Rechner befindet. (PC-Welt/mb)