Dell: Leistungsschub durch Dual-Core-CPUs

29.09.2005
Interessenten sollten auf die neuen Modelle warten.

Nahezu 50 Prozent mehr Durchsatz verspricht Dell für diverse Rechner, die es jetzt schon auf dem Markt gibt. Denn sie werden demnächst nicht mehr mit den Single-Core-Xeon-DP-Prozessoren ("Irwindale") von Intel bestückt sein, sondern mit deren Nachfolgetyp "Paxville", der mit zwei Rechenkernen arbeitet. Die Neuerung betrifft die "Poweredge"-Server 1850, 1855, 2800 und 2850 sowie die "Precision"-Workstations 470 und 670, allesamt Systeme mit zwei CPU-Sockeln.

Für diese Rechner verwendet Dell bisher einen CPU-Typ, zu dem das Intel-Chipset "E7520" ("Lindenhurst") gehört. Und nach Intels Roadmap ist dieses Chipset auch geeignet für die neuen Dual-Core-Xeon-DP. Durch diesen glücklichen Umstand braucht Dell nur die neuen Prozessoren einzubauen und ein anderes Bios aufzuladen, ohne gleich komplett neue Systeme entwickeln zu müssen. Bisherige Nutzer der erneuerten Rechner, können in diese die neuen Dual-Core-Xeon-DP einbauen, müssen allerdings das Bios flashen, bevor die zwei Rechenkerne erkannt werden. Ob Dell im Rahmen der "Professional Services" entsprechende Software anbieten wird, ist noch nicht bekannt, aber wahrscheinlich.

Das hat für Anwender nicht nur den Vorteil, deutlich mehr Leistung zu bekommen. Wegen des identischen Chipsets können sie problemlos auf Dual Core umsteigen, denn es wird nicht nötig sein, die Images zu ändern. Es geht das Gerücht durch die Branche, dass Dell für die Leistungssteigerung keinen satten Aufschlag verlangen wird, sondern vielmehr ein sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis anbieten will.

Als Termin für die Verfügbarkeit der neuen Server und Workstations ist der 10. Oktober 2005 wahrscheinlich. An diesem Tag wird Intel nämlich offiziell die Dual-Core-Xeon-Prozessoren vorstellen. (ls)