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Dell flirtet mit AMD

22.11.2005
Angeblich produzieren taiwanische IT-Hersteller schon AMD-basierende Dell-Rechner.

Dass Dell die ausschließliche Verwendung von Intel-Prozessoren in seinen Computern aufgeben werde, geistert seit Jahren immer wieder durch die Presse. Doch jetzt wird eine Meldung der "Economic News Daily" aus Taipeh sehr konkret: Demnach hat Dell Kontrakthersteller aufgefordert, sich auf die Produktion von Rechnern mit AMD-Prozessoren vorzubereiten, die unter dem Dell-Logo auf den Markt kommen. Foxconn Electronics soll bereits entsprechende Server-Boards bauen. Asustek habe mit der Entwicklung von Motherboards begonnen. Quanta Computer werde Hersteller von Dell-Notebooks mit AMD-CPUs.

Dell hat dem Bericht widersprochen. Auch von AMD gibt es keine Bestätigung. Hector Ruiz, Chef des Chipherstellers, hat noch in der vergangenen Woche bei einem Gespräch mit Finanzanalysten darauf hingewiesen, dass die ehrgeizigen geschäftlichen Erwartungen seines Unternehmens keine Lieferungen an Dell vorsehen. Dell-Chef Michael Dell hat im vergangenen Monat auf einem Gartner-Sympsium erklärt: "Wenn wir der Ansicht wären, AMD könnte im Frühjahr oder Herbst nächsten Jahres sehr wettbewerbsfähig sein, würden wir schon heute AMD-Produkte einführen." Der Zeitungsbericht könnte, so geben Skeptiker zu bedenken, auch auf gezielten Fehlinformationen beruhen, hinter denen ein Ziel steht: Dell möchte für die Treue von Intel großzügigere Rabatte eingeräumt bekommen. (ls)