Sechs Millionen Datenpakete pro Sekunde

DEC will Crossbar-Technik in FDDI-Netzwerken einsetzen

15.05.1992

MÜNCHEN (pi)-Die Digital Equipment Gorp. (DEC) wird nach eigenen Angaben im Laufe des Jahres unter dem Namen -"Gigaswitch" eine neuartige LAN-LAN-Koppelung auf den Markt bringen. Das System soll vorhandene Netzwerk- und Cluster-Interconnect Lösungen - insbesondere für Alpha- und VAX-Rechner-ergänzen.

Die Gigaswitch-Plattform ist als intelligente Crossbar-Vermittlung DEC zufolge protokollunabhängig und entspricht sowohl ANSI (FDDI)- als auch IEEE (LLC)-Standards. Die neue Connectivity-Lösung soll Multivendor-PC-Netze mit Mainframes verschiedener Hersteller verbinden und dadurch bereits getätigte beziehungsweise zukünftige Investitionen schützen.

Gigaswitch wird nach Angaben des Herstellers bis zu sechs Millionen Verbindungen pro Sekunde auf- und abbauen können und damit sowohl für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen

zwischen einzelnen Systemen als auch für Verbindungen mehrerer FDDI-Netze geeignet sein. Darüber hinaus soll die Crossbar-Technologie auch für Client-Server-Lösungen erforderliche Durchsatzverzögerungen ermöglichen.

Das erste Produkt der Gigaswitch-Reihe wird laut DEC über 22 FDDI-Ports und einen maximalen Datendurchsatz von 3,6 GB/s verfügen sowie mehr als sechs Millionen Datenpakete pro Sekunde transportieren können. Da bis zu vier Switches kombinierbar sind, können, wie es in der Mitteilung weiter heißt, erstmals sehr viele 100 Mbit/s-FDDI-Ringe miteinander verbunden werden. Auf diese Weise ließen sich die Voraussetzungen dafür schaffen, die enormen Rechenleistungen zukünftiger Systeme im gesamten Netz bereitzustellen, ohne auf proprietäre Lösungen ausweichen zu müssen.

Eine auf SNMP basierende Management-Schnittstelle erlaubt den Einsatz von Decmcc sowie anderen Management-Systemen - auch von Drittanbietern. Außerdem ermöglicht die Gigaswitch-Management-Software laut DEC die Rekonfiguration von Cluster-Ressourcen. Anwender könnten dadurch via Softwarebefehl Speicher- oder CPU-Leistung von einem Cluster zu einem anderen portieren.