Verbreitung der Forschungsergebnisse das wesentliche Problem:

DDR forscht in Sowjetkooperation

20.03.1981

BERLIN (VWD) - Die mathematisch-naturwissenschaftliche Grundlagenforschung in der DDR wird fast ausschließlich in enger Zusammenarbeit mit sowjetischen Forschungseinrichtungen betrieben.

Es gebe heute keine wesentliche Aufgabe aus dem Forschungsplan der DDR-Akademie der Wissenschaften, erklärte deren Generalsekretär Professor Claus Grote, die nicht in die Kooperation mit der UdSSR einbezogen sei. Das zeige sich auch im Fünf-Jahresplan der wissenschaftlichen Zusammenarbeit der Akademien der DDR und der Sowjetunion für die Jahre bis 1985, in dem über 200 Themen aus allen Wissenschaftsgebieten genannt seien, an denen gemeinsam gearbeitet werde. Ein Hauptforschungsprojekt ist laut Grote die breite Anwendung der Mikroelektronik, berichtet das Informationsbüro West in Berlin.

Während die Zusammenarbeit mit der Sowjetunion nach Angaben von Grote in der unmittelbaren Forschung relativ reibungslos funktioniere, sei die rasche und breite Nutzung der Ergebnisse zu einem "entscheidenden Problem" geworden.