Studie von Frost & Sullivan

Datenintensive Anwendungen bescheren Glasfasern Aufschwung

11.09.1998

Internet- und Multimedia-Applikationen sind Anwendungen, die immer höhere Bandbreiten fordern. Die Komponentenindustrie hat mit neuer Technologie auf diesen Bedarfsanstieg reagiert. Dazu gehören laut Frost & Sullivan verbesserte Komponenten für Wavelength Division Multiplexing (WDM), Verfahren für Time Division Multiplexing (TDM) und Erbium-legierte Faserverstärker. Multiplexing kombiniert verschiedene Datenströme zu einem einzigen, der dann über eine High-speed-Verbindung übertragbar ist.

Nach Einschätzung der Marktforscher dürfte der zunehmende Wettbewerb im Telekommunikationssektor die Nachfrage nach Faseroptikkomponenten weiter steigern. Allerdings ist noch unklar, wann sich Investitionen in schnellere Backbone-Netze amortisieren werden. In den Sternen steht erst recht das Projekt, Glasfaser in jeden Haushalt zu legen. Hier hat Asymmetric Digital Subscriber Line (ADSL) den Carriern einen Strich durch die Rechnung gemacht: Die vergleichsweise hohen Übertragungsraten der Technologie könnten Kupferkabeln zu einem Comeback verhelfen.

Insgesamt attestiert die Studie der Branche dennoch gute Zukunftsaussichten. Der Umsatz soll in Europa von 2,3 Milliarden Dollar 1997 auf knapp fünf Milliarden im Jahr 2004 steigen. War der TK-Sektor bisher der Hauptabnehmer der Komponenten, liegt das größte Wachstumspotential künftig jedoch bei Datenübertragungs- und Hochtechnologie-Anwendungen. Auch der Infrastrukturausbau in Osteuropa eröffnet Chancen. Die umsatzstärkste Produktkategorie stellt derzeit die Glasfaserkabel, gefolgt von Sendern und Empfängern.