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Datamonitor: Offshore-Callcenter werden als Jobkiller überschätzt

23.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Ansicht von Datamonitor fallen durch Offshore-Callcenter in den nächsten Jahren weit weniger Arbeitsplätze weg als vielerorts befürchtet. Das britische Marktforschungsinstitut geht in einer aktuellen Studie davon aus, dass im Jahr 2007 nur rund 241.000 Callcenter-Agenten in Billiglohnländern arbeiten werden. Dies seien lediglich fünf Prozent der bis dahin auf weltweit 4,78 Millionen gestiegenen Mitarbeiter in dem Bereich.

Die primäre Aufgabe im Callcenter-Geschäft sei es zunächst einmal, den Firmen das Thema Outsourcing schmackhaft zu machen, begründet Ryan Powell, Verfasser der Studie, seine Einschätzung. Haben die Unternehmen den Bereich erst einmal einem externen Dienstleister übertragen, seien sie anschließend schneller dazu bereit, ihn in Billiglohnländern zu verlagern.

Powell geht weiterhin davon aus, dass Mexiko, Südafrika und Malaysia bis 2007 im Bereich Offshore-Callcenter deutlich zulegen werden. Die Länder wachsen dabei auf Kosten von Indien und den Philippinen, deren Anteil von 70 Prozent im Jahr 2002 auf 64 Prozent zurückgehen soll. (mb)