Futuristische Entwicklung an der Berkeley-Universität:

Dash-Netz setzt auf Sprache und Videos

28.04.1989

BERKELEY (IDG/sch) - Schier unbegrenzte Möglichkeiten soll eine neue Betriebssystem-Entwicklung für Netzwerke bergen, an der zwei Wissenschaftler an der kalifornischen Universität Berkeley derzeit arbeiten.

Die futuristischen Pläne sehen eine Art "Netzwerk-Schlaraffenland" für das Jahr 2010 vor, in dem weltweit jeder mit jedem ohne großen Aufwand kommunizieren kann. Herzstück des anvisierten Verbundes ist das Operating-System "Dash", mit dem sich verschiedene Netz-Architekturen unter einen Hut bringen lassen sollen und durch das ein normaler PC - so die optimistischen Voraussagen - zum multifunktionalen Endgerät erster Güte avanciert. Nach IDG-Angaben steht "Dash" nicht so sehr beim klassischen Filetransfer "seinen Mann", sondern sorgt für allerlei Kurzweil. So könne sich der Benutzer nach der Jahrhundertwende über seinen PC Filme, Musik und Nachrichten - zum großen Teil über ein Zentralarchiv - interagierend ins Haus holen. Im Rahmen der Bürokommunikation sollen sich beispielsweise die Anwendungsmöglichkeiten Telefonieren, Electronic-Mail, Telefax, oder Konferenzschaltungen eröffnen.

Die Professoren David Anderson und Domenico Ferrari erklären, bewährten Netzwerk-Technologien oder BS-Welten wie Unix, TCP/IP oder OS/2 werde dabei jedoch eine Abfuhr erteilt. Als Basis für das noch etwas verschwommene offene Zukunftsnetz könnte ein diensteintegrierendes Breitband mit 100 Megabit pro Sekunde dienen.