IPO der IoT-Sparte abgesagt

Cybersecurity-Chef wird Blackberry-CEO

12.12.2023
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Zeitgleich mit der Ernennung eines neuen CEOs kündigt der Cybersecurity- und IoT-Anbieter Blackberry eine strategische Kehrtwende an.
Der kanadische Anbieter Blackberry ändert erneut seine Strategie.
Der kanadische Anbieter Blackberry ändert erneut seine Strategie.
Foto: Dennis Diatel - shutterstock.com

Wie das auf Cybersecurity- und IoT-Lösungen spezialisierte Unternehmen bekannt gab, hat es John Giamatteo zum neuen Firmenchef ernannt. Giamatteo war zuvor seit Oktober Leiter der Cybersecurity Business Unit von Blackberry, wo er nach Angaben des Unternehmens "das Produktportfolio, die Markteinführungsstrategie und die organisatorische Effizienz erheblich verbessert hat".

Vor seiner Zeit bei Blackberry war er President und Chief Revenue Officer bei McAfee. Davor arbeitete er als Chief Operating Officer bei AVG Technologies, einem Internet- und Mobile-Security-Anbieter. Außerdem hatte er Führungspositionen bei Solera, RealNetworks und Nortel Networks inne.

Die Neubesetzung des Chefsessels war notwendig geworden, nachdem der ehemalige CEO John Chen Anfang des Jahres seinen Rücktritt erklärt hatte. Seit November führte das Board-Mitglied Richard Lynch als Interim-CEO die Geschäfte der Kanadier.

Das Imperium schlägt zurück

Vor seinem Ausscheiden bei Blackberry hatte Chen im Rahmen der strategischen Initiative "Project Imperium" daran gearbeitet, die Cybersecurity-Aktivitäten von Blackberrys IoT-Geschäft zu trennen. Im ersten Halbjahr 2024 sollte die als Blackberry Technology Solutions (BTS) geführte IoT-Tochter dann an die Börse gebracht werden.

Daraus wird nun (erstmal) nichts: "Nach einer Neubewertung des zuvor angekündigten Ergebnisses von Project Imperium hat der Blackberry-Vorstand beschlossen, die Geschäftsbereiche IoT und Cybersecurity zu trennen und als eigenständige Bereiche zu etablieren", erklärte Blackberry.

Gleichzeitig werde die Company den IoT-Geschäftsbereich nicht mehr als Tochterunternehmen an die Börse bringen. Stattdessen sollen die zentralen Unternehmensfunktionen von Blackberry in geschäftsbereichsspezifische Teams aufgeteilt und gestrafft werden, so dass jeder Geschäftsbereich in Zukunft unabhängig, profitabel und Cashflow-positiv arbeiten kann. Wie es aktuell um die beiden Business-Units steht, wird sich am 20. Dezember zeigen, wenn Blackberry die Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal bekanntgibt.