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CPU-Aktionäre und Vorstand kritisieren Ex-Management

30.08.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auf der Hauptversammlung des Softwareunternehmens CPU übten Vorstand und Aktionäre heftige Kritik am ehemaligen Management. Dabei warf Vorstandssprecher Bernd Erlingheuser der inzwischen abgelösten Führungsriege vor, von der anfänglichen Kursexplosion geblendet, "Anspruch und Wirklichkeit verwechselt und nicht immer das geeignete Maß an Bescheidenheit an den Tag gelegt" zu haben. Nach dem einstigen Höhenflug der CPU-Aktie war das Papier um mehr als 80 Prozent auf 10,51 Euro gefallen. Im ersten Halbjahr 2000 beliefen sich die Erlöse des Unternehmens auf 9,7 Millionen Mark bei einem gleichzeitigen Fehlbetrag von 22 Millionen Mark. Für das schlechte Ergebnis machte der neue Vorstand in erster Linie die aus dem Ruder gelaufenen Personalkosten sowie Abschreibungen auf den Firmenwert von 6,7 Millionen Mark verantwortlich. CPU beabsichtigt, im zweiten Halbjahr seinen Um-satz auf

20,1 Millionen Mark zu steigern und erwartet einen operativen Verlust von 38,1 Millionen Mark für das gesamte Jahr. Mittel-fristig will der Vorstand das Unternehmen mit einem angestrebten Umsatzwachstum von 25 bis 30 Prozent aus der Krise führen.