Web

Corning senkt Verlust und Umsatz

22.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Corning, der weltgrößte Hersteller von Glasfaserkabeln, konnte seinen Nettoverlust im zweiten Quartal 2003 deutlich senken: Verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum schrumpfte das Defizit von 370 Millionen auf 22 Millionen Dollar oder zwei (39) Cent pro Aktie. Das aktuelle Ergebnis enthält Sonderkosten in Höhe von 47 Millionen Dollar oder vier Cent je Aktie, nachdem das Unternehmen im Berichtszeitraum unter anderem die Herstellung von Glas für Fernsehbildröhren eingestellt und seine Photoniksparte veräußert hatte. Um diese Sondereffekte bereinigt, erzielte der in Corning, New York, ansässige Traditionskonzern einen Pro-forma-Gewinn von 25 Millionen Dollar oder zwei Cent je Aktie. Die Analysten hatten laut Umfrage von Thomson First Call im Durchschnitt nur mit ausgeglichenen Pro-forma-Ergebnis gerechnet.

Der Umsatz sank im Jahresvergleich um neun Prozent auf 752 Millionen Dollar fiel damit jedoch sechs Millionen Dollar höher als im vorangegangenen ersten Quartal aus. Außerdem übertraf Corning damit die Prognosen der Analysten, die im Schnitt lediglich Erlöse von 722,9 Millionen Dollar erwartet hatten. Im Detail steigerte die Technologiesparte wegen der anhaltend guten Nachfrage nach Glas für LCD-Displays ihre Einnahmen im sequenziellen Vergleich von 388 Millionen auf 400 Millionen Dollar. Die Erlöse aus dem Verkauf von Glasfaserkabeln gingen dagegen von 352 Millionen auf 347 Millionen Dollar zurück. Corning erwartet jedoch, dass die zuletzt gesunkene Nachfrage in Japan im laufenden dritten Quartal wieder zunimmt und sich der Auftragseingang für Fiber in Nordamerika leicht erhöht. Das Geschäft mit LDC-Glas soll weiterhin florieren. Insgesamt schätzt das Unternehmen, dass der Umsatz im laufenden Quartal zwischen 740 Millionen und 765 Millionen Dollar

betragen wird. Der Pro-forma-Gewinn soll bei einem bis drei Cent je Aktie liegen. (mb)