Computer checkt Schecks

06.05.1977

LONDON (de) - Bisher war es - jedenfalls für die "Könner" unter professionellen Scheckbetrügern - ein Leichtes, mit gefälschten Unterschriften Bankbeamte zu dupieren. Das Londoner National Physical Laboratory hat jetzt ein computer-unterstütztes System "Verisign" entwickelt, "das die Fälschung von Unterschriften unmöglich macht".

NPL fand heraus, daß die Signatur mit dem Fingerabruck eines Menschen vergleichbar ist: Auch wenn der fertige Schriftzug einer Fälschung fürs Auge scheinbar identisch ist mit dem Original", so sind doch Schreibrhythmus und -druck bei jedem Menschen anders. Und das könne, wie die Briten behaupten, nicht kopiert werden. Verisign besteht aus einem Schreibtableau ("writing pad", siehe Abbildung), das über das normale Telefon-Wählnetz - einem entfernten Rechner verbunden ist. In einer Datenbank sind die "Unterschrifts-Kennungen" von Bankkunden in digitaler Form gespeichert und werden "realtime" mit den Informationen verglichen, die vom "writing pad" gemeldet werden, wenn ein Bankkunde einen Scheck ausfüllt. Über einen Monitor kann der Schalterbeamte verfolgen, ob der Rechner die Echtheit der Unterschrift verifiziert hat "Sicherer geht es nicht", sagen die NPL-Leute.