Compaqs Alpha-Cluster

09.07.1999

Ein Alpha-basiertes Rechnersystem bearbeitete bereits im April 1999 erfolgreich drei Applikationen des Asci-Programms. Es besteht aus 128 Alpha-Servern "DS20" mit jeweils zwei EV6-Prozessoren (500 Megahertz) und 1 GB Speicher pro Knoten mit einer Spitzenleistung von 256 Gflops. Im Linpack-Benchmark erzielte das System 154,4 Gflops und damit Rang 49 in der Juni-Tabelle der Top 500. Die DS20-Rechner sind über 128-Port-Switches von Elite und PCI-Bus-Adapter vom Compaq-Partner Quadrics Supercomputer World verbunden. Switch und Adapter erreichten eine Message-Passing-Bandbreite von 200 MB/s für einen MPI-Prozeß (MPI = Message Passing Interface). Die Quadrics-Technologie entlastet die CPU von Message-Passing-Aufgaben.

Compaqs "Path-Forward"-Programm läuft noch bis ins Jahr 2001. Demonstrationssysteme mit 512 CPUs und schnellerer Interconnect-Leistung sind geplant. Ziel ist es, bis zum Jahr 2004 ein Alpha-basiertes Asci-System mit 100 Tflops zu bauen. Hier deutet sich auch eine neue Compaq-Strategie an, einen beliebig skalierbaren Parallelrechner auf der Basis von Clustern aus Alpha-Workstations aufzubauen. Mit der entsprechenden System- und Anwendersoftware und einem sehr schnellen Netz wäre es eine Alternative zu bisherigen massiv-parallelen Rechnern.