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In Deutschland bleibt alles beim alten

Compaq USA ist auf dem direkten Kriegspfad

12.11.1998
Von Michael Hufelschulte
In Deutschland bleibt alles beim alten

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Compaq will anscheinend nicht länger zusehen, wie Direktanbieter Dell aus dem benachbarten Austin seinen Marktanteil immer weiter ausbaut. Deshalb kontert das Unternehmen von CEO Eckhard Pfeiffer nun auf breiter Front mit einem eigenen Direktangebot namens "Direct Plus". Eigens zu diesem Zweck wurde auch eine neue Serie von besonders preisgünstigen "Prosignia"-Rechnern vorgestellt. Die Desktops (ab 1200 Dollar) und Portables (ab 2000 Dollar) sollen in einer Vielzahl von Built-to-order-Varianten erhältlich sein. Übrigens: Wer statt per Internet oder Telefon lieber wie gehabt beim (Zwischen-)Händler ordert, bekommt dort die gleichen Preise angeboten. Die Motivation der Händler will Compaq über das "Agent-Reseller"-Programm mit Provisionen sichern. Die meisten Wiederverkäufer dürften dem allerdings aufgrund der vergleichsweise deutlich niedrigen Margen sehr

skeptisch gegenüberstehen. Nicht so in Deutschland: Hier bietet Compaq im Rahmen einer neuen Mittelstands-Inititiative zwar ab der ersten Jahreshälfte 1999 ebenfalls die günstigen neuen Prosignias an, allerdings wie gewohnt über die Handelspartner. Geschäftsführer Harald Stanzer erläutert: "Im Marktsegment mittelständischer Unternehmen werden wir auch gegenüber Direktvermarktern die Preisführerschaft übernehmen. Die kompletten Lösungen, die gerade diese Anwender brauchen, können wir in Deutschland am besten mit unseren Vertriebspartnern realisieren."