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Compaq-Rechner simuliert Atombombentests

23.08.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Was letzte Woche noch gemunkelt wurde (CW Infonet berichtete), wurde wahr: Compaq wird für die amerikanische Energiebehörde einen Supercomputer im Wert von 200 Millionen Dollar bauen. Der Rechner mit dem Spitznamen „Q“ wird Atombombentests im mexikanischen Los Alamos simulieren. Damit wollen die USA weiterhin ihre nukleare Führungsrolle sichern und kommen gleichzeitig den Auflagen bei Tests von Nuklearwaffen nach.

„Für die Simulation wird eine enorme Rechenpower benötigt“, sagt Compaqs Vize-Präsident Jesse Lipcon. Eingesetzt werden 12.000 Alpha-Mikroprozessoren. Q soll 30 Billionen Operationen pro Sekunde ausführen können – das entspricht der Leistung von 20.000 PCs. Mit den ersten Installationen für den Superrechner will Compaq im September beginnen. In zwei Jahren dann sei Q voll einsetzbar. Das komplette System habe die Größe von fünf Basketball-Feldern und sei leistungsfähiger als alle 21 anderen Supercomputer der Welt zusammen.

Um den Auftrag bewarben sich außerdem Sun und SGI – bekannte Namen in Sachen Supercomputer. Compaq mischt auf diesem Gebiet seit rund zwei Jahren mit - seit der Akquisition von Digital Equipment.