Cognos übertrifft Analystenerwartungen

22.09.2006
Mehrere Millionen-Deals haben dem kanadischen Spezialisten für Business Intelligence höher als erwartete Umsätze beschert.

Obwohl der Nettogewinn im zweiten Geschäftsquartal (Ende: 31.August) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 23,8 Millionen Dollar sank, zeigte sich die Finanzwelt zufrieden. Sie war von einem niedrigeren Basisgewinn pro Aktie (EPS) als den jetzt erzielten 26 Cent ausgegangen. Allerdings hatte auch Cognos vor kurzem angekündigt, seine bisherigen Gewinnerwartungen zwischen 16 und 20 Prozent übertreffen zu können. Der höher als erwartete Profit führen Marktbeobachter auf Sparmaßnahmen und einen verbesserten Vertrieb zurück, obwohl die operativen Kosten im Quartal gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent auf 153,6 Millionen Dollar gestiegen sind.

Auch beim Umsatz konnte Cognos ein kleines Plus von 8,4 Prozent auf 229,9 Millionen Dollar melden. Damit übertraf das Unternehmen seine Prognosen von 228 Millionen Dollar. Ein Wermutstropfen waren indes die Lizenzeinnahmen, die sich, wenn auch minimal, von 78,6 Millionen von einem Jahr auf jetzt 78 Millionen verringerten. Das Management zeigte sich dann auch unzufrieden mit diesen Ergebnis, hatte es sich doch gerade hier eine merkliche Verbesserung erhofft. Positiv entwickelte sich indes das Großkundengeschäft, das in den letzten Quartalen nur schleppend gelaufen war. Jetzt konnten die Kanadier zehn Abschlüsse mit einem Wert über einer Million Dollar vermelden. Darunter befinden sich zwei Projekte, in denen Kunden ihre BI-Aktivitäten künftig komplett über die Produktplattform "Cognos 8 BI" organisieren wollen (siehe auch "Cognos schafft umfassende BI-Plattform").

Für das kommende Quartal erwartet Cognos einen Umsatz zwischen 237 und 245 Millionen Dollar sowie Nettogewinne (EPS) zwischen zehn und 14 Cent pro Aktie. Besondere Hoffnung setzt man dabei auf die amerikanischen Märkte, in denen zweistelligen Zuwachsraten erwartet werden. Verbessern soll sich auch das operative Ergebnis. So hatte Cognos kürzlich sechs Prozent seiner Mitarbeiter entlassen, die vor allem im Management und in der Verwaltung beschäftigt waren. Die Einsparungen sollen sich im Lauf des Geschäftsjahres auf das Ergebnis auswirken. Parallel zu den Quartalsergebnissen kündigten die Kanadier an, Anfang Oktober Aktien im Wert von rund 200 Millionen Dollar zurückzukaufen. Die Börse nahm die Geschäftszahlen und diese Ankündigung positiv auf. Die Aktie verteuerte sich gestern bis Börsenschluss um 6,5 Prozent auf 31,94 Dollar. (as)