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Gefährden Werbefilter kostenlose Inhalte?

ClearWay macht einen Rückzieher

07.12.1998
Von Michael Hufelschulte
Gefährden Werbefilter kostenlose Inhalte?

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Als die kleine Mac-Softwarefirma ClearWay Technologies in der vergangenen Woche die finale Betaversion ihres neuen Werbefilters "AdScreen" veröffentlichte, hagelte es Proteste von anderen Sites. Diese fürchteten um eine wichtige Einnahmequelle und drohten gar mit einem Boykott von ClearWay. Firmenchef Mark Kriegsman gab unter dem Druck der Kollegen die Einstellung seines Projekts bekannt. In einem offenen Brief schrieb er: "Wir haben die 'AdScreen'-Software eingestellt und empfehlen Internet-Nutzern dringend, jetzt und in Zukunft keine Werbefilter zu verwenden. Um es auf den Punkt zu bringen: Wer kostenlose Web-Sites mag, sollte die Werbung nicht blockieren." Wer trotz solcher moralischer Bedenken einmal einen funktionierenden Werbefilter (für jede Site individuell zu konfigurieren, viele andere Filterungsoptionen) ausprobieren möchte, dem sei die 20-Dollar-Shareware interMute empfohlen.