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Ciscos-Boss Chambers: IT-Sicherheit nicht mit Punktlösungen möglich

17.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Cisco-CEO John Chambers hat in seiner Keynote während der RSA Conference 2005 in San Francisco die Notwendigkeit betont, IT-Sicherheit systemübergreifend anzugehen. Nur mit einer integrierten Sicherheitsarchitektur, die alle im Unternehmen verwendeten Hard- und Softwareprodukte umfasse, lasse sich ein proaktiver Schutz realisieren. Diesen brauchten Anwender angesichts der steigenden Komplexität ihrer IT-Infrastruktur sowie immer neuer Gefahren.

"Das System muss in der Lage sein, neue Bedrohungen zu identifizieren und sich an sie anzupassen", so der Manager. Mit nur lose verknüpften Punktlösungen sei dies nicht möglich, so Chambers. Diese sind aus seiner Sicht zu isoliert und bieten nicht die dazu nötige Integration.

Verwundern kann diese Aussage kaum: Cisco propagiert seit knapp anderhalb Jahren seine Strategie des "Self-Defending Network" und hat nur einen Tag vor der Chambers-Rede unter dem Schlagwort "Adaptive Threat Defense" (ATD) die nächste Phase dieses Programms eingeläutet und entsprechende Produkte angekündigt(Computerwoche.de berichtete). ATD umfasst die Elemente "Anti-X Defenses" (darunter versteht der Anbieter die Kombination von Firewall, Intrusion-Prevention-Systemen, Spam- und Virenschutz, URL-Filterung mit Techniken zur Anomalieerkennung oder der Entschärfung von Distributed-Denial-of-Service-Attacken), Anwendungssicherheit sowie Netzwerk-Kontrolle und -Eindämmung.

Chambers unterstrich die Bedeutung des Bereichs Security für Cisco: Das Unternehmen werde "sehr aggressiv" an Übernahmen arbeiten, Partnerschaften schließen und Innovationen entwickeln. Etwa zwei Drittel seiner Lösungen will der Hersteller mit eigenem Know-how erarbeiten. (ave)