Cisco stattet Router mit "tunnellosem" VPN aus

05.12.2006
Der Netzwerkriese hat eine VPN-Technik entwickelt, bei der nur die Ladung eines IP-Pakets, nicht aber der Header verschlüsselt übertragen wird.

Laut Cisco ermöglicht die "Group Encrypted Transport" (GET) genannte Fähigkeit auch ohne das beim IPsec-Verfahren verwendete Point-to-Point-Tunneling eine sichere Datenübertragung in verschiedenen WAN-Umgebungen. Dadurch werde zum einen der Aufbau eines virtuellen privaten Netzes (VPN) erleichtert - vor allem, da jeder Teilnehmer ohne größeren Aufwand eine Verbindung mit einem anderen Nutzer eingehen kann. Für eine höhere Transparenz soll zudem die Tatsache sorgen, dass sämtliche Informationen im Header eines Pakets in Hinblick auf Multicasting und Quality of Service (QoS) zugänglich sind. Außerdem soll die Latency zurückgehen, was die Leistung von Sprach- und Datenanwendungen in großen Netzen deutlich verbessern würde.

Cisco will die Technik zunächst im Rahmen eines Betriebssystem-Updates in seine Integrated Services Router (ISR) für Zweigstellen integrieren. Zu den weiteren Verbesserungen gehört eine Steigerung des Datendurchsatzes der ISR-Services-Engine von 40 auf 100 Mbit/s. Außerdem integrierte der Hersteller zur WAN-Optimierung die Technik Wide Area Application Services (Waas) und fügte ein Netzanalysemodul hinzu. Zu einem späteren Zeitpunkt soll GET auch in den ISR-Routing-Plattformen der 7000-Serie eingesetzt werden, erklärte Cisco-Manager Neil Walker gegenüber dem Branchendienst "Computerwire". (mb)