Starkes Ergebnis stützt Vertrauen der Anleger

Cisco legt erneut eine gute Jahresbilanz vor

18.08.2000
SANTA CLARA (IDG) - Allen Unkenrufen zum Trotz hat es Cisco wieder geschafft: Der Umsatz lag im zehnten Quartal in Folge über dem Vorjahreswert. Diesmal kletterte er um 61 Prozent auf 5,72 Milliarden Dollar. Im gesamten Geschäftsjahr 1999/00 stiegen die Einnahmen um 55 Prozent auf 18,93 Milliarden Dollar.

Mit einem sehr guten vierten Quartal hat Cisco die Erwartungen von Anlegern und Analysten erneut übertroffen. Während Anbieter wie Lucent, Motorola, Ericsson oder Nokia mit eher enttäuschenden Ergebnissen das Vertrauen in Technologiewerte dämpften, hat Cisco mit seinem Ergebnis wieder zu einer freundlicheren Bewertung der Technologieaktien beigetragen. Die Börse belohnte die positive Bilanz mit einem Kursanstieg um 2,31 Dollar auf 67,81 Dollar

Im vierten Quartal seines Geschäftsjahres erwirtschaftete das Unternehmen aus Santa Clara in Kalifornien einen Gewinn von 796 Millionen Dollar. Ohne Sonderausgaben unter anderem für Akquisitionen liegt das Ergebnis bei 1,2 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte die Networking-Company ein Plus von 710 Millionen Dollar verbucht. Der Quartalsumsatz stieg dabei im Vergleich zum Vorjahr (3,56 Milliarden Dollar) um 61 Prozent auf 5,72 Milliarden Dollar.

Für das gesamte Geschäftsjahr 1999/2000 weist Cisco einen Gewinn von 2,67 Milliarden Dollar auf nach 2,02 Milliarden Dollar im Vorjahr. Im Jahresvergleich stieg dabei der Umsatz um 55 Prozent auf 18,93 Milliarden Dollar. Angesichts dieser Zahlen zeigte sich CEO John Chambers zufrieden und lobte besonders die Ausgeglichenheit zwischen den geografischen Regionen und den verschiedenen Geschäftsbereichen und Produkten.

Befragt nach den Gründen für den anhaltenden Erfolg von Cisco, glauben Analysten, dass die Company im vergangenen Geschäftsjahr zum Teil von den Schwächen der Wettbewerber profitiert habe. So stieg etwa 3Com aus dem oberen Networking-Segment komplett aus, und Lucent, einer der größten Konkurrenten im TK-Geschäft, schwächelte in den letzten Monaten.

Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Geschäftszahlen verlässt einer der Topmanager das Unternehmen. Donald Listwin, bislang Executive Vice President bei Cisco, wechselt als CEO zu Phone.com, das mit Software.com fusioniert (siehe obenstehenden Artikel). Cisco ist an Phonecom beteiligt.