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Cisco ist nicht zu stoppen

09.02.2000
Der neunte Aktiensplit steht an

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zum elften Mal in Folge übertraf Cisco Systems mit seinem Unternehmensergebnis die Prognosen der Analysten. Die Netzwerker verbuchten in ihrem zweiten Fiskalquartal, das am 29. Januar zu Ende ging, einen Nettoprofit von 825 Millionen Dollar - fast dreimal so viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres (282 Millionen Dollar). Der operative Gewinn stieg um 49 Prozent auf 906 Millionen Dollar oder 25 Cent je Aktie. Damit übertraf das kalifornische Unternehmen zum elften Mal die Erwartungen der Wallstreet um genau einen Cent.

Der Umsatz wuchs um 53 Prozent auf 4,35 Milliarden Dollar. Im zweiten Quartal des Vorjahres belief er sich auf 2,85 Milliarden Dollar. Auch hier zeigten sich die Analysten erstaunt: Ihre kühnsten Schätzungen lagen bei 4,15 Milliarden Dollar. Anders als die Konkurrenz verzeichnete Cisco keinen Umsatzrückgang aufgrund der Jahr-2000-Probleme. Für das gute Ergebnis machte Firmenchef John Chambers die starke Nachfrage von traditionellen und kleineren Telefongesellschaften nach TK-Ausrüstung verantwortlich, die sowohl Telefongespräche als auch Computerdaten transportieren können. Finanzchef Larry Carter erklärte, Cisco besitze derzeit Barreserven von 15 Milliarden Dollar.

Das Unternehmen kündigte zum 22. März einen weiteren Aktiensplit im Verhältnis eins zu zwei an. Dies ist bereits der neunte Aktiensplit seit dem Börsengang des Netzwerkgiganten vor zehn Jahren.

Die Cisco-Aktie notierte zum gestrigen Börsenschluss bei 125,81 Dollar. Im nachbörslichen Handel legte sie um fast fünf Prozent auf 131,63 Dollar zu. Mit einer Marktkapitalisierung von nunmehr 450 Milliarden Dollar haben die Netzwerker nun Tuchfühlung mit dem zweitteuersten Unternehmen der Welt, General Electric, aufgenommen. Die Nummer eins ist und bleibt Microsoft mit einem Marktwert von 569 Milliarden Dollar.