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Ciena wächst dank Übernahmen

03.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die umfassende Einkaufstour während der TK-Krise zahlt sich für den US-Netzwerkausrüster Ciena allmählich aus. Im Ende April abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal 2004/05 steigerte das Unternehmen aus Linthicum, Maryland, seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 39 Prozent auf 103,8 Millionen Dollar. Gleichzeitig gelang es Ciena, den Nettoverlust von 76,2 Millionen auf 74,8 Millionen Dollar zu senken.

Einmaleffekte wie Wertberichtigungen und Restrukturierungskosten ausgeklammert verbuchte die Company einen (Pro-forma-)Verlust von 28,4 Millionen Dollar oder fünf Cent je Aktie und traf damit die Erwartungen der Wallstreet: Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Minus von fünf Cent pro Anteilschein bei 100,2 Millionen Dollar Umsatz gerechnet.

Ciena hat den Einbruch des TK-Geschäfts zur Jahrtausendwende genutzt und in den vergangenen drei Jahren für insgesamt rund eine Milliarde Dollar fünf Unternehmen übernommen. Während sich die Company mit Hilfe der erworbenen Technik und der hinzu gekauften Einnahmen einigermaßen gut über Wasser halten konnte, belasten die Kosten für Aktienoptionsprogramme, Forschung und Entwicklung sowie Restrukturierung nachhaltig das Ergebnis. Inzwischen wurde jedoch die Bruttomarge deutlich verbessert. Gleichzeitig räumt Konzernchef Gary Smith ein, dass Ciena die meisten der benötigten Teile für sein gewünschtes Repertoire an Netz-Equipment beisammen habe. (mb)