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CeBIT America vor der Nagelprobe

16.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Von Mittwoch bis Freitag findet in New York erstmals die CeBIT America statt. Angesichts der Branchenkrise, der anhaltend schwachen Konjunktur und den rückläufigen Besucherzahlen ähnlicher Veranstaltungen ist der Zeitpunkt für das US-Debut der IT-Fachmesse zwar denkbar ungünstig gewählt. Die Veranstalter, die Deutsche Messe AG und ihr US-Ableger Hannover Fairs USA, hoffen jedoch, mit dem Fokus auf Unternehmen und einem europäischen Format sich von der schwächelnden Konkurrenz abzusetzen. Allerdings mussten die Betreiber bereits im Vorfeld der Veranstaltung der anhaltenden Konjunkturflaute Tribut zollen: Wurden im vergangenen Jahr noch 40.000 Besucher erwartet, so hat die Hannover Fairs USA nun ihre Prognose um die Hälfte reduziert. Anstelle der 400 bis 500 Aussteller melden die Betreiber nur 361. Dennoch sind die Verantwortlichen zuversichtlich, dass sich die CeBIT America für Besucher und Aussteller als wichtig erweisen werde.

Entsprechend wurde der Veranstaltungsort, das Jacob K. Javits Convention Center, bereits für die kommenden fünf Jahre reserviert.

Anstelle von langen Gängen mit Herstellerboxen werden auf der B-to-B-Messe verwandte Technologien und deren Anbieter in Gruppen zusammengelegt - durchsetzt mit zahlreichen Ruhezonen. Auf der Veranstaltung sollen die Themen Storage, Networking und Wireless vorherrschen, als Aussteller konnte die CeBIT America unter anderem Hewlett Packard, Intel, Siemens, Sony, Sun, Microsoft oder NTT DoCoMo werben. Nach Angaben der Veranstalter sei es relativ leicht gewesen, die Hersteller für das CeBIT-Debut in America zu gewinnen. Dass sich darunter auch meisten Big Player der Branche befänden, stelle einen wichtigen Vertrauensbeweis dar, erklärte Markt Dineen, Managing Director CeBIT America. Die Betreiber gehen allerdings nicht davon aus, dass die Messe bereits in diesem Jahr einen Profit erzielen wird. Es handle sich um ein langfristiges Investment, so Dineen. (mb)