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Cable & Wireless einigt sich mit der britischen Steuerbehörde

26.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der finanziell angeschlagene britische Carrier Cable & Wireless (C&W) kann nach einer überraschenden Einigung mit den britischen Steuerbehörden wieder über rund 2,21 Milliarden Euro verfügen, die bislang auf einem Sperrkonto lagerten. Wie das Unternehmen mitteilte, sei man nun zu einem Konsens über die anstehenden Zahlungsverpflichtungen in Zusammenhang mit dem Verkauf von One2One-Anteilen - heute T-Mobile UK - an die Deutsche Telekom gekommen. Im Gegenzug für die Freigabe der Gelder zahlt der TK-Konzern 561 Millionen Euro an die Behörden.

In dem 1999 abgeschlossenen Kaufvertrag mit der Telekom hatte die britische Telco zugesichert, für alle eventuell nachträglich entstehenden Steuerverbindlichkeiten bis zu einer Höhe von 1,5 Milliarden Pfund aufzukommen. Zu Beginn diesen Jahres hatte C&W dann ein Sperrkonto eingerichtet, um trotz klammer Finanzen mögliche Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können.

Als die Zusicherung Anfang Dezember bekannt geworden war, sank der Kurs der C&W-Aktie um 50 Prozent auf 37 Pence und damit auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren. Nach der Entwarnung am gestrigen Dienstag konnte sich das Papier wieder deutlich erholen. Da sich das Unternehmen mit der Einigung finanziell wieder deutlich Luft verschaffen konnte, kletterte der Kurs um 20 Prozent auf 73 Pence. (mb)