Bundeshauptstadt braucht wirtschaftsnahe Forschung

07.07.1995

BERLIN (CW) - Die Zukunft der Berliner Industrie liegt laut Hans Kremendahl, Staatssekretaer bei der Senatsverwaltung fuer Wirtschaft und Technologie, in der Hochtechnologie.

Ein Standortvorteil seien die Universitaeten, Fachhochschulen sowie kleinen und mittleren Forschungsfirmen in der Region, die "unser Transfer- und Akquisitionspotential bilden", so der Politiker auf einer Veranstaltung zum fuenfjaehrigen Bestehen der Gesellschaft zur Foerderung angewandter Informatik e.V. (Gfai). Allerdings muessten neue Wege gefunden werden, damit das Know-how der Forschungseinrichtungen in kurzer Zeit der Industrie zur Verfuegung stehen koenne.

Der Gfai, die sich als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) um den Entwicklungsbedarf kleiner Firmen kuemmert, bescheinigte Kremendahl eine seit Gruendung der Firma 1990 erfolgreiche Taetigkeit.

Rund 50 Unternehmen, zehn Universitaeten und fuenf Vereine zaehlen derzeit zu den Mitgliedern der Gesellschaft.

Zu den Aufgaben des Berliner Informatikvereins gehoert laut Vorstandsvorsitzenden Alfred Iwainsky vor allem die industrielle Gemeinschaftsforschung: Das "Initiieren, Beantragen und Organisieren von Forschungsprojekten fuer andere". Nach dem Bottom- up-Prinzip koennten Firmen ueber die UVI und AiF Foerdermittel fuer ihre Forschungen erhalten. Im vergangenen Jahr habe man Projekte mit etwa 1,8 Millionen Mark unterstuetzen koennen.