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BSI-Studie: Mangelnde IT-Sicherheit gefährdet die Wirtschaft

27.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Jeder fünfte deutsche IT-Sicherheitsexperte hält das eigene Unternehmen durch unzureichende Schutzvorkehrungen für gefährdet. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Auftrag gegebene Umfrage.

89 Prozent der Experten sehen sogar die Wirtschaft in Deutschland durch mangelnde IT-Sicherheit bedroht. Auch in Bezug auf die Bedeutung der IT-Systeme für die eigene Organisation sind sich die Experten einig: 98 Prozent der Befragten gaben an, dass funktionierende IT-Systeme für den Arbeitsablauf der gesamten Organisation sehr wichtig sind.

Die üblichen Sicherheitsmaßnahmen wie Anti-Viren-Software und Firewalls sowie der Schutz durch Passwörter werden inzwischen fast überall eingesetzt. Der bloße Einsatz von Schutzsoftware reiche jedoch für einen absoluten IT-Schutz nicht aus, sagte BSI-Präsident Dr. Udo Helmbrecht. "Ein umfassendes IT-Sicherheitskonzept beginnt bei Administrationsrechten und endet bei Zutrittskontrollen."

Nach wie vor sind Computerviren das Top-Thema in der IT-Sicherheit, gefolgt von Hackern und Firewalls. Auf den hinteren Plätzen landen die Themen Spam, die Sicherheit von E-Mails sowie die Datensicherheit. Als Informationsquellen nutzen Experten Fachzeitschriften und Online-Quellen.

Die Umfrage wurde von November bis Dezember 2003 von TNS Emnid durchgeführt. Befragt wurden 500 Experten in telefonischen Interviews: 298 IT-Sicherheitsbeauftragte und IT-Verantwortliche sowie 152 Datenschutzbeauftragte aus Behörden, Unternehmen und Verbänden. Bezogen auf die Organisationsform heißt das: 175 Befragte stammen aus Behörden, 175 aus Unternehmen und 100 aus Verbänden. Darüber hinaus wurden bei einer Auswahl der Fragen auch 50 Journalisten interviewt. (lex)