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BSI-Studie: Jeder vierte surft ohne Virenschutz

28.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der verantwortungsvolle Umgang mit dem Internet scheint dem Gros der hiesigen Surfer fremd zu sein: Nach einer repräsentativen, vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) initiierten Studie zeigen die meisten Deutschen für das Thema Sicherheit kaum Interesse und sind nach wie vor sorglos im Web unterwegs. So surft laut Untersuchung jeder Vierte ohne Virenschutz im Internet, und lediglich die Hälfte der Web-Nutzer setzt eine Personal Firewall ein. Ebenfalls lediglich jeder Zweite sichere seine Daten regelmäßig, so BSI-Präsident Udo Helmbrecht. Auch das Patchen von Sicherheitslücken in den genutzten Programmen wird vernachlässigt - nur jeder dritte kümmert sich regelmäßig um dieses Thema.

Überraschend verbreitet ist laut Studie hingegen das Wissen um die Angriffsmöglichkeiten via Web: So sind sich immerhin 90 Prozent der Umfrageteilnehmer bewusst, dass der eigene PC von Fremden ferngesteuert werden kann, während sieben von zehn Nutzern wissen, dass die Absenderadressen von E-Mails gefälscht sein können. Im Bemühen, das Sicherheitsbewusstsein zu erhöhen und die hiesigen Surfer aus ihrer diesbezüglichen Lethargie zu wecken, hat das BSI in den vergangenen Jahren verschiedene Aufklärungsangebote ins Leben gerufen - darunter die Internet-Seite www.bsi-fuer-buerger.de , wo aktuelle Sicherheitsthemen einfach und verständlich erklärt werden.

Im Rahmen der im September 2004 vorgenommenen Untersuchung hat TNS Emnid im Auftrag des BSI insgesamt 1000 Personen ab 14 Jahre befragt, im weiteren Studienverlauf wurden 530 Internet-Nutzer ausführlicher interviewt. (kf)