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Britisches Gericht zwingt Mobilfunker zu Preissenkungen

30.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Laut dem Urteil des britischen High Court müssen die Mobilfunkanbieter Vodafone, Orange und T-Mobile ihre Preise für die Durchleitung von Gesprächen der Konkurrenz-Provider senken. Wie die BBC berichtet, hätten die oben genannten Provider damit während der nächsten drei Jahre mit einer Verringerung der Umsätze in diesem Bereich um 50 Prozent zu rechnen. Für die Nutzer der Mobilfunknetze könnte die Entscheidung des Gerichts dagegen Einsparungen in Höhe von bis zu 276 Millionen Euro bedeuten. Richter Alan Moses gab mit seinem Spruch der Eingabe der britischen Regulierungsbehörde Oftel recht, deren Vertreter bereits vor zwei Jahren eine Senkung der Durchleitungsgebühren gefordert hatten. Nachdem die Provider bis

zum Beginn dieses Jahres nicht reagierten, rief die Regulierungsbehörde das Gericht an. Eine Kürzung der Gebühren um 15 Prozent werde sofort wirksam, erläutert David Edmonds, Chef von Oftel. Weitere Senkungen um jeweils weitere 15 Prozent könnten in den nächsten drei Jahren folgen. John Swift, der als Anwalt die Interessen von T-Mobile vertrat, kritisierte das Urteil als finanzielle Zwangsjacke, in die die Provider gesteckt würden. (ba)