Bringen Investoren Novell zu Fall?

04.10.2005
Die harsche Kritik einiger Geldgeber setzt den Netzsoftware-Hersteller unter Druck.

Es läuft nicht rund bei der Netware-Company: Das Linux-Geschäft entwickelt sich längst nicht so gut wie beim Konkurrenten Red Hat, die Ergebnisse bleiben hinter den Erwartungen zurück. Grund genug für einige Investoren, scharf gegen das Management zu schießen: Ihm fehle es an der "Vision, Strategie und Durchsetzungskraft", kritisiert etwa die Investment-Bank Credit Suisse First Boston. Sie fordert die Absetzung des Managements und grundlegende strategische Korrekturen. Auch die Investoren von Blum Capital sparen nicht mit Kritik. Novell müsse sich von nichtstrategischen Bereichen wie der Beratung trennen und den Linux-Kurs konsequenter verfolgen.

Novell-Geschäftsführer Volker Smid und Marketing-Chefin Marina Walser hielten im Gespräch mit der computerwoche dagegen. Mit dem "Open Enterprise Server" befinde man sich auf dem richtigen Weg. Von der computerwoche befragte Analysten kommen zu einem milderen Urteil als die Anteilseigner. "Novells Strategie ist hundertprozentig richtig, auch wenn einiges langsa- mer geht, als es viele wollen", kommentiert etwa Andreas Zilch von der Experton Group. (Ausführlicher Bericht auf Seite 8). (wh)