Alte Funktechnik wird für drahtlose LANs reaktiviert:

Breite Frequenz hält Störungen stand

04.08.1989

FRAMINGHAM (IDG) - Drahtlose, funkgesteuerte LANs fristeten bislang ein Schattendasein, obwohl sie seit Jahren auf dem US-Markt erhältlich sind. Gründe dafür waren die Störungsanfälligkeit im Funkbetrieb und langsame Übertragungsraten. Diesen Schwachpunkten soll jetzt mit einer modifizierten Funktechnik aus dem zweiten Weltkrieg abgeholfen werden.

Die Agilis Corp, ein Unternehmen aus Mountain View, und die O'Neill Communications aus Princeton präsentieren in diesem Bereich neue Produkte mit ähnlicher Technik. Bei Agilis handelt es sich um eine Familie von sogenannten Handheld-Workstations, O'Neill setzt bei seinem System eine modemgroße Peripherie für Desktops ein.

Beide Systeme arbeiten mit einer Funktechnologie, die während des zweiten Weltkrieges entwickelt wurde. Die Radiosignale werden auf einer breiten Frequenz mit geringer Leistung übertragen; dadurch wird die Störanfälligkeit gegenüber Interferenzen stark reduziert.

Ein Markt für funkgesteuerte LAWNs (Local Area Wireless Networks) scheint in den USA zumindest vorhanden zu sein. Laut Statistik arbeitet rund die Hälfte aller Beschäftigten zum Teil außerhalb ihrer Büros. Die Systeme, die vorerst für MS-DOS, Unix und OS/2 (Agilis) oder nur MS-DOS mit neuerer Rechnertechnologie (Agilis: Intel 80386) ausgestattet sind, haben innerhalb von Gebäuden eine Reichweite von 300 Metern, im Freien bis zu einem Kilometer.