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BMC bekräftigt Notwendigkeit und Vorteile von Service Management

24.05.2007
Neue Tools, die sich selbständig mit anderen verknüpfen, sollen die Automatisierung der Rechenzentren vereinfachen.

Harsch ging Jim Grant, BMCs Senior Vice President Enterprise Service Management, auf de Anwenderversammlung Software Userworld 2007 in Prag mit den klassischen Tools zur Systemadministration ins Gericht: Sie seien "ineffizient und unadäquat", um Systemprobleme auszuzeigen, zu isolieren und zu lösen - vor allem aber seien sie "unlinked". "Die Tools alarmieren lediglich über IT-Probleme, informieren aber nicht über das, was das Business und seine Probleme benötigen." Gleichwohl könne man nicht das Anwenderinteresse an Investitionsschutz ignorieren, so Grant. "Die Anwender haben gewaltig in Tools investiert. Wir müssen sie in neue Umgebungen integrieren."

Die Integrationsmaxime schlägt sich in neuen Produkten nieder, die BMC in Prag vorstellte. "Transaction Management Root Cause Analysis" ist ein Werkzeug, das hilft, die unter einer Kaskade von Fehlermeldungen schwer zu identifizierende Ursache für das Scheitern einer Transaktion zu erkennen und zu beheben. Wie der ebenfalls neue "Performance Assurance/Performance Exception Detector" adressiert es also ein klassisches Systemproblem, aber die neuen BMC-Tools verbinden sich bei der Installation automatisch miteinander und integrieren sich in eine CMDB. Die "Atrium"-CMDB wiederum unterstützt nun automatisch den "Performance Manager" und "Performance Assurance" von BMC. Die Neuerungen fließen ein in modernisierte Releases der Lösungen Performance Manager und Assurance sowie "Transaction Management Application Response Time", "Event Manager", "Service Level Management" und "Service Impact Manager".

Die selbständige Interaktion von System-Tools ist technische Voraussetzung für die von BMC auf der Anwenderkonferenz stark unterstrichene Notwendigkeit einer Automatisierung der IT für die effektivere Unterstützung von Business-Prozessen. An Deutlichkeit ließ es Bob Beauchamp, BMC-President und -CEO, in seiner Rede zur Eröffnung der Konferenz vor 480 anwesenden Kunden nicht mangeln: "Die IT ist die am geringsten automatisierte Abteilung in Unternehmen. Tagaus, tagein arbeiten IT-Profis mit manuellen Prozessen." Diese archaischen Zustände müssten sich umgehend ändern. "Prozessautomatisierung ist ein Muss."

Ohne eingehende Neuerungen könne die IT den Anforderungen nicht gerecht werden, nämlich erstens ihre Kosten zu reduzieren, zweitens das Risiko von Ausfällen zu verringern, und drittens das Unternehmenswachstum zu fördern. Es sei inakzeptabel, dass die IT im Durchschnitt drei Viertel ihres Budgets für die Aufrechterhaltung des Systembetriebs aufwendet. Es sei möglich, in recht kurzer Zeit die Hälfte der IT-Etats für innovative Arbeiten frei zu bekommen.

Das Heilmittel der Wahl heißt natürlich Business Service Management (BSM), mit dem BMC 2003 einen neuen Trend in der einstigen Systemadministration eingeleitet hat. Jim Grant erkannte allerdings an, dass die seit vier Jahren propagierte Botschaft keineswegs nur auf begeisterte Zuhörer trifft. Nach einer von BMC beauftragten Forrester-Umfrage trifft Service Management in 50 Prozent der Anwenderunternehmen auf Widerstand des IT-Personals, ebenso häufig fehlt es der IT an Wissen über die Prozesse in ihren Firmen. In jeweils zehn Prozent der Fälle scheitert die Neuerung am Mangel Bereitschaft zu Neuerungen ("Vision") oder am Fehlen von Erfahrungen und Tools.

Doch in den Unternehmen, die Service Management angehen, macht es sich alsbald bezahlt, hat Forrester Research festgestellt. An erster Stelle nennen 50 Prozent dieser Anwender als Vorteil die erreichte Qualität der IT-Services. Ein Drittel berichtet von kontinuierlichen Verbesserungen der Prozesse. Überraschenderweise nennen 30 Prozent der IT-Verantwortlichen "Respekt anderer Manager" als Ergebnis von Service Management. Und erst danach kommen in der Liste der Vorteile mit jeweils 20 Prozent Nennungen die Faktoren Kostenreduktion und vorhersehbare Ergebnisse von IT-Maßnahmen.

Die Kostenvorteile von Business Service Management stellt BMC als Anbieter natürlich deutlicher in den Vordergrund. Manager Grant erklärt, das zentrale BSM-Element, die Configuration Management Database (CMDB), mache sich "in sechs bis acht Monaten" bezahlt. Danach addierten sich die Vorteile, beispielsweise durch weniger Systemausfälle bei Updates schnell auf respektable Summen. Grant: "Change Management reduziert die Ausfälle durch fatale Änderungen um 50 Prozent." Weil laut Grant jährlich zwei bis 16 Prozent der Umsätze von Firmen durch die folgen von Systemausfällen nicht realisiert werden können, kann allein ein funktionierendes Change Management erhebliche finanzielle Vorteile mit sich bringen. (ls)