BMBF startet Initiative Neue Dienstleistungsmaerkte sollen Arbeitsplaetze schaffen

21.07.1995

BERLIN (ms) - Etwa 70 Prozent aller Beschaeftigten in Deutschland werden im Jahre 2010 in unterschiedlichsten Dienstleistungsberufen arbeiten. Trotz dieser Prognose praesentiert sich der Sektor derzeit noch auf schwachen Fuessen. Mit einer Initiative will das Bundesministerium fuer Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) nun die "Dienstleistung der Zukunft" ankurbeln.

Deutschland brauche angesichts der aktuellen hohen Arbeitslosigkeit mehr Arbeitsplaetze, und diese seien kuenftig im Dienstleistungsbereich zu finden, erklaerte Werner Gries vom BMBF auf einer Berliner Fachtagung.

Die Zukunft gehoere den IuK-Technologien und den damit verbundenen Dienstleistungen, hiess es auf der Veranstaltung, die vom Fraunhofer-Institut fuer Arbeitswirtschaft und Organisation (FhG- IAO) in Stuttgart und dem BMBF organisiert wurde. Schon jetzt seien etwa 60 Prozent aller Arbeitsplaetze mehr oder weniger davon beruehrt.

Ueber die IT muessten Gries zufolge "intelligente Produkte fuer den Service entwickelt werden, die neues wirtschaftliches Wachstum ermoeglichen". Bis Ende naechsten Jahres, so der Politiker, will sein Bonner Ministerium ein Konzept auf den Tisch legen, um den Dienstleistungssektor zu foerdern.

Zum kuenftigen Service "rund um die innovativen Technologien" gehoeren laut Eberhard Kurz von der Wiesbadener Niederlassung des Marktforschungsunternehmens Arthur D. Little International Inc. nicht nur Online-Dienste wie Internet und Compuserve. E-Mail, File-Transfer, Bildtelefon, Telearbeit und Teleworking "werden voellig neue Formen der dezentralen Organisation in den Unternehmen ermoeglichen".