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BMBF: IT-Weiterbildung neu geregelt

06.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) teilt mit, es habe mit den Sozialpartnern ein Weiterbildungssystem für die Informations- und Kommunikationsbranche geschaffen. Dieses setze Qualifikationsstandards für 29 marktgängige Spezialistenprofile fest. Ministerin Edelgard Bulmahn erklärte dazu anlässlich der Eröffnung des Kongresses IT-Weiterbildung mit System in Berlin, mit der Neuregelung sei "Unternehmern und Arbeitnehmern Qualitäts- und Handlungssicherheit gegeben worden".

An dem neuen System haben Gewerkschaften, Verbände und Unternehmen mitgearbeitet. Eine "Verordnung über eine berufliche Fortbildung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik" für sechs Weiterbildungsabschlüsse soll in Kürze in Kraft treten. Jungen IT-Fachleuten soll das System ermöglichen, sich zu spezialisieren und höherwertige Abschlüsse (vergleichbar zu Bachelor und Master) zu erlangen.

Deutschland werde damit als eines der erste Länder in Europa das in der "Bologna-Erklärung" der EU-Bildungsminister im September 1999 beschlossene "European Credit Transfer System" (ECTS) umsetzen. Parallel dazu hat das BMBF in einem mit 2,3 Millionen Euro dotierten Projekt vom Fraunhofer-Institut für Software und Systemtechnik Curricula und einen Rahmen für E-Learning-Angebote zur "Arbeitsprozessorientierten Weiterbildung in der IT-Branche" (APO) entwickeln lassen. Weitere drei Millionen Euro steckt das Ministerium in die Entwicklung von Lernsoftware.

Weitere Informationen zum Berliner Kongress und zum neuen IT-Weiterbildungssystem finden sich unter www.apo-it.de. (tc)