Ab Mitte 2009 soll Bluetooth 2.2 den Standard 2.1 EDR ablösen, berichtet der IT-News-Dienst Cnet unter Berufung auf die Bluetooth Special Interest Group (Bluetooth SIG). Bluetooth 2.2 soll deutlich schneller werden als vorherige Versionen und in zwei Varianten spezifiziert werden.
Während der im März 2007 eingeführte Standard Bluetooth 2.1 EDR einen maximalen Datendurchsatz von 3 Megabit pro Sekunde erlaubt, schafft Bluetooth 2.2 10x bereits 30 Megabit pro Sekunde. Das Protokoll nutzt dazu die mittlerweile häufig in Handys verbaute WLAN-Schnittstelle.
Verbindungen zwischen zwei Geräten werden wie gewöhnlich via Bluetooth hergestellt. Sollen dann große Datenmengen übertragen werden, wird auf WLAN umgeschaltet, um die Informationen schneller zu versenden. Ist die Datenübertragung beendet, springt die Verbindung wieder auf das Bluetooth-Funkmodul zurück.
Die zweite Variante, Bluetooth 2.2 100x, nutzt dann das Übertragungsverfahren Ultra Wide Band (UWB). Damit sollen Datenraten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde möglich sein. Ähnlich wie der WLAN-Standard 802.11 n nutzt das Protokoll mehrere Frequenzbänder, um Daten zu übertragen.
Die Spreizung des Spektrums soll aber noch weiter erhöht werden. Die Sendeleistung liegt dann im Unterschied zu herkömmlichen Funkverfahren im Bereich des normalen elektromagnetischen Hintergrundrauschens. Im Januar 2008 hatte die Bundesnetzagentur Frequenzen im Bereich von 30 Megahertz bis 10,6 Gigahertz. für UWB bereitgestellt.
Nach früheren Aussagen der Bluetooth SIG wird Bluetooth 2.2 10x zuerst eingeführt, weil dieser auf WLAN aufsetzende Standard einfacher zu entwickeln ist. Mit UWB betreten die Unternehmen Neuland, das erst noch getestet werden muss.