Bleibt hungrig, bleibt verrückt …

08.01.2008
… appellierte Apple-Gründer Steve Jobs. Zwei Heidelberger Berater geben ihm Recht.

Für die Unternehmensberater Anja Förster und Peter Kreuz, die in Heidelberg ein "Labor für Business Querdenken" betreiben, gibt es gar keinen anderen Weg, um erfolgreich zu sein. In ihrem neuesten Werk "Alles, außer gewöhnlich" wollen sie die Trägen aufrütteln.

Anders als in klassischen Wirtschaftsbüchern wählen Förster und Kreuz eine direkte Sprache, provokativ und frech. An vielen Beispielen zeigen sie, dass das Ausruhen auf den eigenen Erfolgen für Unternehmen wie für Mitarbeiter zur größten Gefahr werden kann. Erfolg macht blind, wenn etwa ein Versandhändler sich nicht um Wettbewerber wie Amazon schert, da "die ja nur Bücher verkaufen". Unternehmen brauchen Innovationen, um in Zukunft Geld verdienen zu können. Ein einfacher Satz, den aber die Autoren so erklären: Eine Innovation ist, wenn der Kunde Hurra schreit und den Geldbeutel zückt. Es muss nicht immer ein neues Produkt sein, auch das Geschäftsmodell kann innovativ sein, wie die Autoren am Beispiel von Ikea demonstrieren.

Unbequeme Wahrheiten

Wer nicht zu sehr an seinen bisher gewonnenen Einsichten hängt und geistig flexibel ist, dem kann man das Buch von Förster und Kreuz nur empfehlen. Sie rütteln auf, machen auch vor unbequemen Wahrheiten nicht halt. Etwa, wenn sie darlegen, dass Mitarbeiter einzigartige Fähigkeiten entwickeln müssen, da sie sonst mit 1,3 Milliarden Chinesen konkurrieren - und zwangsläufig den Kürzeren ziehen. Für alle anderen, die auf ihre Erfolge stolz sind und so weitermachen wollen wie bisher, ist dieses Buch reine Zeitverschwendung. (am)